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Immer noch nicht geklärt: Wer erschoss Shireen Abu Akleh?

Shireen Abu Akleh: Palästinenser sind an Propaganda, nicht an Aufklärung interessiert
Shireen Abu Akleh: Palästinenser sind an Propaganda, nicht an Aufklärung interessiert (© Imago Images / ZUMA Wire)

Die Palästinensische Autonomiebehörde hat die abgegebene Kugel für eine forensische Untersuchung seitens der israelischen Behörden noch immer nicht freigegeben. Doch ohne Untersuchung kann der Schütze nicht identifiziert werden; und Israel wird – ohne dass es stichhaltige Beweise dafür gibt – weiterhin dafür verantwortlich gemacht, die Journalistin getötet zu haben.

Am 11. Mai wurden zwei Journalisten in der Westbank-Stadt Dschenin während eines Feuergefechts zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Terroristen von Kugeln getroffen. Eine von ihnen, die Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh, erlag noch vor Ort ihren Schussverletzungen. Ihr Al-Jazeera-Kollege Ali al-Samoudi wurde ebenfalls von einer Kugel getroffen, er überlebte.

Doch wer feuerte die tödliche Kugel? Abu Aklehs Kollegin Shatha Hanaysha, die zurzeit der Schüsse bei ihr war, sagte unmittelbar danach gegenüber Reportern aus, die Schüsse seien von einem Gebäude aus abgefeuert worden. In dem Interview trägt sie noch ihre kugelsichere Weste, das Gespräch wurde unmittelbar nach dem Vorfall geführt:

Reporter: »Haben Sie den Scharfschützen gesehen, der auf Sie geschossen hat?«

Shatha Hanaysha: »Wir sahen, dass die Menschenmenge auf das Gebäude zeigte, wo die Scharfschützen waren. Was geschah, ist, dass wir gegenüber einem Gebäude mit Scharfschützen standen.«

Interessanterweise veröffentlichte die bekannte Anti-Israel-Website Middle East Eye noch am selben Tag einen Bericht, der laut einem redaktionellen Hinweis auf den Aussagen von Shatha Hanaysha beruht. Man würde also erwarten zu lesen, die Schüsse seien von Scharfschützen aus einem Gebäude abgefeuert worden.

Doch diese Information ist verschwunden. In dem Artikel findet sich keinerlei Hinweise darauf, woher die Schüsse kamen. Aber dass es Israelis waren, die sie abgaben, dessen ist sich Shatha Hanaysha plötzlich sicher: »Sie zielten, um zu töten.« – Also frei nach dem Motto »Wir wissen nicht, ob Homer gelebt hat. Nur dass er blind war, ist bekannt.«

Die Redakteure werden dieses wichtige Detail sicherlich nicht vergessen haben. Dass Shireen Abu Akleh von Scharfschützen aus einem Gebäude getötet wurde, passt nicht zu der Geschichte, die erzählt werden soll. Wir werden auf diesen Punkt zurückkommen.

Wie kam es zu dem Feuergefecht?

Die israelische Armee in Dschenin versuchte an jenem Tag, mutmaßliche Komplizen des Terroristen Raad Hazem festzunehmen. Dieser hatte am 7. April auf Gäste einer Bar in Tel Aviv geschossen und drei Menschen getötet: die beiden Freunde Tomer Morad und Eytam Magini, beide 27, und Barak Lufan, einen 35 Jahre alten Vater von drei Kindern. Zahlreiche Menschen wurden bei dem Terroranschlag verletzt.

Raad Hazem wurde Stunden nach der Bluttat von Sicherheitskräften bei einer geschlossenen Moschee in Jaffa gefunden und erschossen. Der Vater des Täters, Fathi Hazem, ein ehemaliger Sicherheitsgefangener in Israel und hochrangiger Polizeioffizier der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), lobte öffentlich das von seinem Sohn verübte Massaker, ebenso Dschenins Gouverneur Akram Rajoub. Der Fernsehsender Al-Jazeera pries Dschenin nach der Tat als »Hochburg des Widerstands«.

Wo sind die anderen Kugeln?

Rund sechs Wochen nach dem Tod von Shireen Abu Akleh gibt es immer noch keine forensische Untersuchung der Kugel, die sie getötet hat. Die israelische Armee hat das Gewehr eines Soldaten identifiziert, aus dem die Kugel theoretisch stammen könnte. Um zu überprüfen, ob dies der Fall ist oder nicht, wäre die Kugel nötig, die die Palästinensische Autonomiebehörde aber unter Verschluss hält. Eine gemeinsame Untersuchung lehnt sie ab – angeblich, weil sie Israel nicht traut. Auch eine Untersuchung unter US-Beobachtung lässt die PA nicht zu. Jeder kann sich überlegen, warum.

Was noch merkwürdiger ist: Wo sind die anderen Kugeln? Es gibt ja nicht nur die eine, die Abu Akleh tötete, sondern auch jene, die Ali al-Samoudi traf, und noch andere. Ein Bericht von CNN spricht von »drei oder vier Kugeln«, die auf die Gruppe von Journalisten abgefeuert worden seien. Sie stammen mit Sicherheit alle aus demselben Gewehr. Wo also sind diese Patronen? Warum kann die PA keine einzige davon für eine Untersuchung freigeben, die klären würde, wer Shireen Abu Akleh tatsächlich erschoss?

Die Antwort liegt auf der Hand: Von einer forensischen Untersuchung erwartet die Palästinensische Autonomiebehörde kein so günstiges Ergebnis für sich selbst wie ohne Untersuchung. Ohne Untersuchung verurteilt die ganze Welt Israel. Wozu dann also noch eine solche?

Um Juden eines Mordes anzuklagen und zu verurteilen, braucht man keine Beweise. Das war schon so im Fall William von Norwich, bei Simon von Trient, in der Damaskus-Affäre, im Fall Mohamed Al-Dura oder bei dem angeblich von Israel mit Polonium vergifteten Yassir Arafat. Einen Juden des Mordes anzuklagen, heißt, ihn schuldig zu sprechen. Wer fragt nach Beweisen? Es erinnert an einen Satz aus dem Film Casablanca: »Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen.«

Auf beiden Seiten gleiche Patronen

Das Emirat Katar, dem der Sender Al-Jazeera gehört, behauptete sofort, israelische Soldaten hätten Abu Akleh ermordet. So twitterte der stellvertretende Außenminister Lolwah Alkhater des Emirats, das als größter Sponsor der Hamas gilt:

»Die israelische Besatzung tötete die Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh, indem sie ihr ins Gesicht schossen, während sie eine Presse-Weste und einen Helm trug. Dieser staatlich gesponserte israelische Terrorismus muss aufhören.«

Damit waren sowohl das Ergebnis als auch die Methode vorgegeben: Israel habe die Reporterin ermordet. Die Möglichkeit, dass sie von palästinensischen Terroristen erschossen worden sein könnte, wurde sicherheitshalber gar nicht erst erwogen.

Selbst in jenem Bericht vom Mai, in dem der US-Fernsehsender CNN sich alle Mühe gab, die Hypothese zu belegen, ein israelischer Soldat habe Abu Akleh erschossen, heißt es:

»In Videos des morgendlichen Überfalls der Armee auf das Jenin-Lager sind israelische Soldaten und palästinensische Militante zu sehen, die mit M16-Sturmgewehren und Varianten davon gegeneinander kämpfen«, so Chris Cobb-Smith, ein Experte für Sprengwaffen. Das bedeutet, dass »beide Seiten 5,56-Millimeter-Geschosse abgeschossen« hätten.

Beide Seiten haben also mit den gleichen Waffen und der gleichen Munition gefeuert. Dieses Faktum steht im Gegensatz zu dem Argument der unterschiedlichen Art der Schüsse. In dem oben erwähnten Artikel von Middle East Eye, der ja – angeblich – auf den Aussagen der Augenzeugin Shatha Hanaysha basiert, heißt es:

»Die Art der Schüsse ist ein weiterer Hinweis. Palästinensische Kämpfer verwenden normalerweise halbautomatische Gewehre, die kontinuierlich Kugeln verschießen. Diese Kugeln waren anders. Sie waren sporadisch und präzise. Sie wurden nur abschossen, wenn sich einer von uns bewegte. Eine Kugel nach der anderen.«

Soll heißen: Hier wurde nicht wild geballert, sondern von einem Scharfschützen geschossen, planvoll und gezielt. Und dazu sind Palästinenser angeblich gar nicht in der Lage? Trotz der bestürzenden Naivität, um es vorsichtig auszudrücken, ist diese Hypothese auch eines der zentralen Argumente im CNN-Dossier:

»Cobb-Smith, ein Sicherheitsberater und Veteran der britischen Armee, sagte gegenüber CNN, er glaube, Abu Akleh sei durch absichtliche Schüsse getötet worden und nicht durch einen automatischen Schusswechsel. Um zu dieser Schlussfolgerung zu gelangen, betrachtete er Bilder von CNN, die Markierungen zeigen, welche die Kugeln auf dem Baum hinterlassen haben, bei dem Abu Akleh fiel und Hanaysha in Deckung ging.

›Die Anzahl der Einschlagspuren an dem Baum, bei dem Shireen stand, beweist, dass dies kein zufälliger Schuss war, sie wurde gezielt angegriffen‹, sagte Cobb-Smith gegenüber CNN und fügte hinzu, dass im scharfen Gegensatz dazu die meisten Schüsse, bei denen Palästinenser an jenem Tag gefilmt wurden, ›zufällige Salven‹ waren.«

Auch hier also wieder das Argument, Palästinenser seien gar nicht in der Lage, gezielt zu schießen, wie es Scharfschützen tun. Warum nicht? Weil sie an jenem Tag dabei nicht gefilmt wurden.

Keine palästinensischen Scharfschützen?

Wir brauchen nicht darüber zu spekulieren, ob es palästinensische Scharfschützen gibt, wir wissen es. Wir wissen sogar von ihren Opfern:

  • Ein Scharfschütze von Arafats Tanzim-Organisation traf am 26. März 2001 den Kopf von Shalhevet Pass und tötete das acht Monate alte Baby in seinem Kinderwagen.
  • Dem palästinensischen Scharfschützen Tha’ir Kayid Hamad gelang es am 3. März 2002, sieben israelische Soldaten und drei Zivilisten zu töten.
  • Am 15. Januar 2008 wurde der 21-jährige Carlos Andrés Chávez, ein freiwilliger Landwirtschaftshelfer aus Ecuador, im Kibbutz Ein Hashlosha in der Nähe des Gazastreifens von einem Scharfschützen aus dem Gazastreifen ermordet. Die Hamas bekannte sich zu der Tat.
  • In Bethlehem liegt Rachels Grab, eine der heiligsten Stätte des Judentums. Um das Grab herum musste eine hohe Mauer gebaut werden, weil jüdische Pilger immer wieder von palästinensischen Scharfschützen angegriffen worden waren.
  • Auf YouTube gibt es zudem einen kurzen Film der Nachrichtenagentur AP, der ausdrücklich »palästinensische Scharfschützen« im Einsatz zeigt.

UN-Büro weiß nichts von bewaffneten Palästinensern

Auch der israelische Soldat Noam Raz (46), der drei Tage nach Shireen Abu Akleh in Dschenin erschossen wurde, hat sich ja nicht selbst umgebracht, sondern wurde erschossen. Warum sollte der Schütze nicht vielleicht sogar derselbe sein, der Abu Akleh tötete? Nicht, dass dies wahrscheinlich wäre, aber es ist auch nicht ausgeschlossen.

Das Argument, Palästinenser seien gar nicht in der Lage, präzise Schüsse abzugeben, ist so absurd, dass es schon fast lächerlich anmutet, sich überhaupt die Mühe zu machen, es zu widerlegen.

Ebenso grotesk ist das andere zentrale Argument, das benutzt wird, um die an jenem Tag aktiven palästinensischen Scharfschützen von jedem Verdacht freizusprechen: Sie alle – ja alle – seien zu weit weg gewesen. In dem Bericht des UN-Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR), in dem Israel zu einer Ermittlung gedrängt wird, nicht aber die PA, heißt es:

»Wir haben keine Informationen gefunden, die darauf hindeuten, dass in unmittelbarer Nähe der Journalisten Aktivitäten bewaffneter Palästinenser stattgefunden haben.«

Keine Informationen zu »finden« ist etwas anderes, als etwas ausschließen zu können. Würde man bei einem Terroranschlag in Deutschland sofort ausschließen, dass der Täter zum Beispiel ein Mitglied des Islamischen Staats oder ein Neonazi war, weil niemand ein IS-Mitglied oder einen Neonazi in der Nähe des Tatorts gesehen hat?

Und genau so, wie man ein IS-Mitglied oder einen Neonazi nicht erkennen kann, weil sie keine Uniformen tragen, verhält es sich mit palästinensischen Terroristen. Sie führen Krieg im Frieden: eben noch Zivilisten, sind sie im nächsten Augenblick Kämpfer, um anschließend wieder zu Zivilisten zu werden. Sie tragen keine Uniformen (jedenfalls nicht im Kampf) und geben ihre GPS-Positionen auch nicht bei den Vereinten Nationen oder Al-Jazeera bekannt.

Wann wo »bewaffnete Palästinenser« waren, ist ein Wissen, dass die UNO, CNN und die New York Times gar nicht haben können. Dazu hätten sie zur fraglichen Zeit in alle Häuser von Dschenin gucken können müssen – gleichzeitig.

Scharfschützen wollen nicht gesehen werden

Bei Scharfschützen liegt es übrigens in der Natur ihrer blutigen Tätigkeit, dass sie – zumindest, wenn sie Profis sind – versuchen, ihre Position geheim zu halten, weil sie anderenfalls selbst unter Beschuss geraten. Die New York Times versuchte, dem  Argument, zur Tatzeit wären gar keine palästinensischen Scharfschützen anwesend gewesen, einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben.

Zwei von dem Blatt befragte forensische Experten sagten aufgrund des vorliegenden Video- und Audiomaterials aus, die tödlichen Schüsse wären wohl aus einer Entfernung von 155 bis 190 Metern abgegeben. Dies passe nicht zu einem Video, so die Zeitung, das zwei bewaffnete Palästinenser zeige, »in einer Gasse, die zu einer Alleenecke führt, die ihnen möglicherweise einen Blick auf Frau Abu Akleh bot«. Diese Ecke sei nämlich 270 Meter entfernt und somit »außerhalb der geschätzten Entfernung der Experten«.

Die Argumentation ist also, dass nur das real ist, was auch von jemandem gefilmt wurde. Dass es einen Schützen gab, der nicht gefilmt wurde und der sich womöglich in eben jenem Gebäude befand, an das sich Shatha Hanaysha in ihrer ersten Stellungnahme noch so gut erinnerte, scheint den Journalisten der New York Times nicht in den Sinn zu kommen.

Alle Berichte, die behaupten, ein israelischer Soldat habe Shireen Abu Akleh erschossen, gehen von der Prämisse aus, dass dieser in einem Auto saß. Shatha Hanaysha aber sprach von einer »Menschenmenge«, die – offenbar noch während die Schüsse fielen oder kurz danach – auf ein Gebäude zeigte. Diesen Widerspruch sollten jene, die nun, wie üblich, mit dem Finger auf Israel zeigen, erklären.

Wurde Abu Akleh für einen Soldaten gehalten?

Aber welches Motiv sollte ein palästinensischer Terrorist haben, die Al-Jazeera-Journalistin zu erschießen? Eine mögliche Erklärung ist, dass sie mit einem israelischen Soldaten verwechselt wurde, da sie eine dunkle, kugelsichere Weste und einen Helm trug.

Man denke daran, dass der Schütze laut den von der New York Times befragten Experten fast 200 Meter weit entfernt gewesen sein soll. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld ist zwischen 100 und 110 Meter lang. Der Schütze sah also aus einer Entfernung, die fast so groß war, wie zwei Fußballfelder lang sind, durch sein Zielfernrohr eine Person mit Helm und schusssicherer Weste. Ist da eine Verwechslung mit einem Soldaten völlig ausgeschlossen? Vielleicht war das Zielfernrohr nicht von höchster Qualität, vielleicht war der Schütze durch die um halbsieben Uhr morgens noch tief stehende Sonne geblendet.

Gewiss, das alles ist Spekulation. Aber sicherlich keine weniger plausible Spekulation als jene von CNN, New York Times und dem UN-Büro für Menschenrechte, die allein deshalb Israel beschuldigen, für den Tod von Abu Akleh verantwortlich zu sein, weil sie entschieden haben, die Möglichkeit, es könnte ein palästinensischer Schütze gewesen sein, von vornherein auszuschließen – und dann eben nur noch Israel als Schuldiger übrigbleibt.

Mit einer Beweisführung wie in einem rechtsstaatlichen Prozess hat das nichts zu tun. Kein Gericht würde jemanden des Totschlags oder des Mordes verurteilen, weil der Staatsanwalt sagt: »Na, wer soll es denn sonst gewesen sein.«

Dschenin: Waffenparade der Fatah

Die Gefahr beim Reden über solche Details ist, dass das größere Bild aus dem Blick gerät. Zu dem Armeeeinsatz in Dschenin am 11. Mai hätte es niemals kommen sollen. Es hätte dort nie Terrorgruppen geben dürfen, die die Stadt zur »Hochburg des Widerstands« (Al-Jazeera) gemacht haben. In Artikel 14, Absatz 3 des israelisch-palästinensischen Interimsabkommens über die Westbank und Gaza, das der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin und PLO-Chef Yassir Arafat am 28. September 1995 im Weißen Haus in Washington unterzeichneten, heißt es:

»Mit Ausnahme der palästinensischen Polizei und den israelischen Militärkräften sollen in der West Bank und dem Gazastreifen keine anderen bewaffneten Kräfte gegründet werden oder operieren.«

Hätten sich Yassir Arafat und sein Nachfolger Mahmud Abbas daran gehalten, dann wäre Shireen Abu-Akleh noch am Leben, ebenso wie Noam Raz, Tomer Morad, Eytam Magini, Barak Lufan und Tausende weitere Opfer des Terrors.

Am 24. Juni fand in Dschenin eine Veranstaltung der Fatah statt, die vom offiziellen palästinensischen Staatsfernsehen live übertragen wurde. Unter dem Motto »Der Dschihad ist unser Weg« und vor den gelben Fahnen der Fatah präsentierten zahlreiche Männer und Kinder ihre Sturmgewehre. Vor einer johlenden Menschenmenge pries der Moderator den Dreifachmörder Raad Hazem: »Möge Deine Hand gesegnet sein.«

Er lobte auch Diaa Hamarsheh. Der 26-Jährige hatte am 29. März in der israelischen Stadt Bnei Brak fünf Menschen erschossen: den arabischen Polizisten Amir Khoury (32), die Anwohner Yaakov Shalom (36) und Avishai Yehezkel (29) sowie die ukrainischen Bauarbeiter Victor Sorokopot (32) und Dimitri Mitrik (24). Auch Diaa Hamarsheh kam kam aus Dschenin. Er gehörte zur Fatah. Der Moderator pries ihn mit den Worten: »Der Sieg ist das Schicksal derer, die Glaube haben.«

Dies ist der Geist, der Shireen Abu Akleh getötet hat und noch viele weitere Menschen in Dschenin und Israel das Leben kosten wird. Es wäre schön gewesen, wenn CNN, die New York Times und das OHCHR sich die Veranstaltung angesehen hätten. Sie wären erstaunt gewesen, wie viele bewaffnete Palästinenser es in Dschenin gibt.

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