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Hamas und Hisbollah zu Terrorgipfel in Beirut

Hamas-Führer Ismail Haniyeh, vor einem Bild von Hamas-Gründer Scheich Ahmad Yasin. (© imago images/ZUMA Wire)
Hamas-Führer Ismail Haniyeh, vor einem Bild von Hamas-Gründer Scheich Ahmad Yasin. (© imago images/ZUMA Wire)

Die Terrorgruppen Hamas und Hisbollah sprachen über die weitere Koordinierung israelfeindlicher Operationen. Der Iran jubelt über Israels Schwäche.

In Beirut sind am Sonntag die Spitzen der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah zu Gesprächen zusammengekommen. Bei dem Treffen, das von Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah und Hamas-Führer Ismail Haniyeh angeführt wurde, soll es um die Koordination antiisraelischer Operationen und die »Intensivierung des Widerstandes im Westjordanland und im Gazastreifen« gegangen sein.

Das Treffen fand vor dem Hintergrund der zahlreichen gewalttätigen Vorfälle der letzten Woche statt, die Konfrontationen von verbarrikadierten und bewaffneten Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften in der Al-Aksa-Moschee am Tempelberg, mehrere tödliche Terrorattacken auf Israelis sowie Raketenfeuer auf Israel aus dem Gazastreifen und dem Südlibanon umfassten.

An den Gesprächen teilgenommen hat auch Saleh al-Arouri, Mitglied des Hamas-Politbüro und Gründungskommandant der Qassam-Brigaden, des militärischen Flügels der Hamas. Al-Arouri, der einige Jahre von der Türkei aus um die Planung und Durchführung von Hamas-Terrorattacken im Westjordanland bemüht war und manchen Meldungen zufolge immer noch in der Türkei ansässig ist, wird als Drahtzieher hinter dem Raketenbeschuss Israels aus dem Libanon am vergangenen Freitag vermutet.

Mehrfrontenkonflikt

Ein weiteres hochrangiges Gespräch fand ebenfalls am Sonntag statt, und zwar zwischen dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und dem syrischen Diktator Bashar al-Assad. Einer iranischen Nachrichtenagentur zufolge deutete Raisi dabei »die Verbrechen des zionistischen Regimes« als »Zeichen der Schwäche und (…) Beweis für eine strahlende und vielversprechende Zukunft der Widerstandsbewegung«.

Der israelische Militärgeheimdienst hatte jüngst in einem Bericht an die Spitzen des Verteidigungsapparats davor gewarnt, dass die innerisraelischen Turbulenzen rund um die umstrittenen Justizreformpläne der Regierung von den Feinden des Landes als Schwäche angesehen würden. Die Gewaltausbrüche der vergangenen Tage könnten die Folge von genau dieser Wahrnehmung einer Schwäche Israels durch den Iran, die Hisbollah und die Hamas gewesen sein. In der Jerusalem Post analysierte Setz J. Frantzman die Ereignisse als den Beginn eines »Mehrfrontenkonflikts mit Israel«, den das iranische Regime schon seit geraumer Zeit herbeiführen habe wollen.

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