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Israel mit Dutzenden Raketen aus dem Libanon beschossen

Das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome konnte zahlreiche der Raketen aus dem Libanon abfangen. (© imago images/ZUMA Wire)
Das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome konnte zahlreiche der Raketen aus dem Libanon abfangen. (© imago images/ZUMA Wire)

Die Angriffe sind die schwersten seit dem Libanonkrieg 2006. Die Hisbollah bestreitet, für den Raketenbeschuss verantwortlich gewesen zu sein.

Israel wurde am Donnerstagnachmittag vom Libanon aus mit Dutzenden Raketen beschossen. Etliche wurden vom Raketenabwehrsystem Iron Dome unschädlich gemacht, trotzdem wurden bei den Raketensalven mindestens drei Menschen verletzt und mehrere Gebäude im Norden des Landes beschädigt. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, Israel habe auf den Beschuss mit Artilleriefeuer geantwortet.

Bis am späten Nachmittag wurden 34 Raketen gezählt. Zwar werden immer wieder Geschosse aus dem Südlibanon abgefeuert, aber der Beschuss am Donnerstag war der mit Abstand stärkste seit dem 34tägigen Krieg gegen die Hisbollah im Jahr 2006 dar.

Ersten Berichten zufolge hat die islamistische Terrororganisation bestritten, für die Angriffe verantwortlich gewesen zu sein und wies in Richtung palästinensischer Gruppierungen. Das sollte allerdings mit einiger Skepsis betrachtet werden: Es ist fast undenkbar, dass Palästinenser eine solch verhältnismäßig große Zahl an Raketen aus einem von der Hisbollah streng kontrollierten Gebiet abfeuern könnten, ohne zumindest deren stiller Duldung der Aktion sicher zu sein.

»Heldenhafte Operation«

Zudem hatte die Hisbollah nur kurz vor dem Beschuss verkündet, »alle Schritte« zu unterstützen, die Palästinenser nach den Zusammenstößen am Tempelberg am Mittwoch und Donnerstag gegen Israel setzen würden. Hamas-Führer Ismail Haniyeh befindet sich gerade auf Besuch im Libanon und soll auch mit Hisbollah-Generalsekretar Hassan Nasrallah zusammentreffen. Der Palästinensische Islamische Dschihad pries unterdessen die Raketenangriffe als »heldenhafte Operation gegen die israelischen Verbrechen in der Al-Aksa-Moschee«.

Israels Außenminister Eli Cohen meldete sich auf Twitter zu Wort. Auf die Raketen aus dem Libanon und aus dem Gazastreifen am Tag zuvor Bezug nehmend, schrieb er: »Erster Tag des Pessachfestes. Während wir mit Familie und Freunden am Feiertagstisch sitzen, ist Israel mit Raketen aus dem Süden und Norden konfrontiert. Das ist kein Zufall. Niemand sollte uns auf die Probe stellen, wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unser Land und unser Volk zu verteidigen.« In einem weiteren Tweet schrieb er: »Ich fordere die internationale Gemeinschaft auf, klar gegen diejenigen Stellung zu beziehen, die für die Angriffe auf Israel verantwortlich sind.«

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