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Terror: Teheran überschwemmt Westjordanland mit Waffen

Bewaffnete palästinensische Terroristen bei einem Aufmarsch im Lager Balata bei Nablus im Westjordanland
Bewaffnete palästinensische Terroristen bei einem Aufmarsch im Lager Balata bei Nablus im Westjordanland (Quelle: JNS)

Im vergangenen Jahr gab es einen dramatischen Anstieg der terroristischen Angriffe im Westjordanland, der seit dem Beginn des Gaza-Kriegs durch die Hamas eskaliert ist.

Während die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) gegen die Hamas-Terroristen im Gazastreifen kämpfen, schürt das iranische Regime weiterhin die Gewalt im Westjordanland, indem es das Gebiet mit Waffen überschwemmt, berichtete die New York Times am Dienstag unter Berufung auf Beamte in Washington, Jerusalem und Teheran.

Nach Angaben des israelischen Militärs ist die Zahl der Terroranschläge im Westjordanland im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 350 Prozent gestiegen, wobei die Zahl der Schusswaffenangriffe den höchsten Stand seit der sogenannten Zweiten Intifada von 2000 bis 2005 erreicht hat. Seitdem die Hamas mit ihrem Terrorangriff auf Israel im Herbst vergangenen Jahres einen Krieg ausgelöst hat, ist die Gewalt weiterhin eskaliert. So wurden seit dem 7. Oktober im Westjordanland mindestens acht Israelis ermordet.

Neue Routen

Iranische Funktionäre erklärten gegenüber der Times, Teheran habe sich auf keine bestimmte terroristische Organisation festgelegt, die es waffentechnisch unterstützen wolle, sondern ist bestrebt, das gesamte Gebiet einzudecken. Bei den meisten der ins Westjordanland geschmuggelten Waffen handelt es sich um Handfeuerwaffen und Sturmgewehre, so Analysten. Die USA und Israel werfen der Islamischen Republik allerdings vor, auch fortschrittlichere Systeme ins Land zu bringen, darunter Panzerabwehrraketen und Panzerfäuste.

Die Iraner erklärten, eine der Schmuggelrouten führe durch Syrien nach Jordanien, wo sie an beduinische Schmuggler und kriminelle Banden übergeben werden und von diesen über die Grenze auf das Territorium der Palästinensische Autonomiebehörde (PA) gebracht würden. Einer der Funktionäre sagte, die seit dem 7. Oktober sowohl von Israel als auch von Jordanien verschärften Grenzkontrollen hätten jedoch das Risiko für die Beduinen und arabischen Israelis erhöht, die eine entscheidende Rolle bei diesem Schmuggel spielen.

Damit habe die schwierigere Route an Bedeutung gewonnen, die Jordanien umgeht und über welche die Waffen von Syrien in den Libanon gelangen, so die US-Beamten. Von dort werden sie weiter nach Israel geschmuggelt, von wo aus kriminelle Gruppen sie ins Westjordanland transportieren.

Im März gab der israelische Sicherheitsdienst Shin Bet bekannt, in den vergangenen Monaten iranische Versuche vereitelt zu haben, moderne Waffen ins Westjordanland zu schmuggeln. Sie sollten an Terroristen auf dem PA-Territorium geliefert werden, die sie gegen israelische Ziele einsetzen wollten.

Nach Angaben des Shin Bet waren die Einheit 4000 der Abteilung für Sondereinsätze des Korps der Islamischen Revolutionsgarden und die Einheit 18840 der Revolutionsgarden-Auslandseinheit Quds-Truppe in Syrien an der Schmuggelaktion beteiligt. Bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus wurde kürzlich der Kommandeur jener Einheit 4000, Mohammad Zahedi, getötet, der laut Angaben aus Kreisen der Revolutionsgarden auch als einer der Architekten des Massakers vom 7. Oktober gilt. Der Shin-Bet-Erklärung zufolge werden er und die IDF weiterhin daran arbeiten, ins Westjordanland geschmuggelte Waffen ausfindig zu machen und von iranischen Agenten rekrutierte Terrorzellen festzunehmen oder zu töten.

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