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Raketenterror gegen Israel? Nicht in der Schlagzeile des ORF

Die Schlagzeil der ORF-Nachrichten vom Freitagmorgen. (Screenshot von orf.at)
Die Schlagzeil der ORF-Nachrichten vom Freitagmorgen. (Screenshot von orf.at)

Gleich an zwei Fronten wurde Israel mit Raketen beschossen. Für den ORF ist klar, wie die Schlagzeile zu lauten hat: »Israel greift an.«

Die ORF-Fernsehnachrichtensendungen bedienen sich dieser Tage wieder einmal einer Art der Berichterstattung, die der Schilderung der Lage in Israel einen ganz besonderen Spin verpasst. Das liegt nicht an Tim Cupal, dem ORF-Korrespondenten im Land, der in seinen Zuschaltungen aus Tel Aviv versucht, ein möglichst ausgewogenes und vor allem alle Seiten in den Blick nehmendes Bild der Lage zu vermitteln, sondern an den ORF-Journalisten in Wien, für die in schlechtester Tradition ausgemacht zu sein scheint: Was auch immer passiert, der Aggressor heißt Israel.

Das jüngste Beispiel: die ORF-Kurznachrichtensendung am Freitagmorgen. Wieder war Tim Cupal bemüht, die tatsächlichen Vorgänge zu schildern: 36 Raketen sind am Donnerstag vom Südlibanon auf Israel abgefeuert worden, und in der Nacht folgten über 44 Raketen, mit den Israel vom Gazastreifen aus beschossen wurde.

Doch wieder war es das Studio in Wien, das offenbar eine andere zentrale Botschaft vermitteln wollte. Zwar erwähnte Susanne Stribl, dass »zum ersten Mal seit Jahren wieder eine große Zahl an Raketen aus dem Libanon auf israelisches Gebiet gefeuert« worden ist. Wer jetzt glaubt, die Schlagzeile dazu hätte beispielsweise gelautet, »Israel an zwei Fronten attackiert« oder »Raketenterror gegen Israel«, der hat noch nicht verstanden, wie die Dinge in Sachen Israel im ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg laufen. Hier lautete die Titelzeile natürlich: »Israel greift Gaza und Süd-Libanon an.«

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