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Hamas räumt »unvollständige« Angaben über Todesopfer ein

Hamas räumt ein, zu einem Drittel der angegeben Opfer nur unvollständigen Angaben zu besitzen
Hamas räumt ein, zu einem Drittel der angegeben Opfer nur unvollständigen Angaben zu besitzen (© Imago Images / Xinhua)

Das Eingeständnis wirft erneut Fragen über den Wahrheitsgehalt der Hamas-Angaben über den Krieg und die Opferzahlen in Gaza auf.

Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium in Gaza gab Anfang April bekannt, »unvollständige Daten« für ein Drittel der palästinensischen Todesopfer, die es im aktuellen Krieg gegen Israel dokumentiert haben will, präsentiert zu haben. Das in einem Bericht auf der Social-Networking-App Telegram gemachte Eingeständnis wirft erneut Fragen über die Richtig- und Verlässlichkeit der angeblichen Opferzahlen im Krieg auf.

In dem Bericht vom 6. April heißt es, die Hamas verfüge über »unvollständige Daten« für 11.371 der 33.091 von ihr angegebenen registrierten palästinensischen Todesfälle. Bei diesen unvollständig ausgewiesenen Fällen fehlten zum Teil gleich mehrere Schlüsseldaten wie Identitätsnummer, vollständiger Name, Geburtsdatum oder Todesdatum. In einem Bericht drei Tage zuvor räumte das Ministerium die »Unvollständigkeit« von sogar 12.263 Datensätzen ein. Warum diese Zahl nach drei weiteren Tagen auf 11.371 gesunken war, ist unklar.

Vor seinem Eingeständnis, viele unvollständige Daten zu besitzen, behauptete das Ministerium, die Informationen in ihren Todesfallberichten stammten aus »zuverlässigen Medienquellen«. Das Ministerium nannte jedoch nie die fraglichen Quellen, wobei auch bedacht werden muss, dass es im Gazastreifen keine unabhängigen Medien gibt.

Unvollständige und fiktive Angaben

Der Forschungsdirektor der in Washington ansässigen Foundation for Defense of Democracies (FDD) David Adesnik meinte dazu: »Die plötzlichen Änderungen in den Berichtsmethoden des Ministeriums lassen darauf schließen, dass es sich bemüht, die Aufdeckung seiner schlampigen Arbeit zu verhindern. Monatelang haben sich die US-Medien darauf verlassen, dass die Zahlen des Ministeriums zu den Opfern verlässlich genug sind, um sie in die tägliche Berichterstattung über den Krieg aufzunehmen. Jetzt sehen wir, dass ein Drittel oder mehr der Daten des Ministeriums bestenfalls unvollständig und schlimmstenfalls fiktiv sind.«

Der leitender Forschungsanalyst bei FDD Joe Truzman ergänzte, es sei »wichtig zu erkennen, dass die Hamas sehr daran interessiert ist, die Berichterstattung über den Gaza-Krieg zu beeinflussen, insbesondere, was die Zahl der Opfer angeht. Dabei geht die Kontrolle der Daten über die Statistiken des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums hinaus, da auch die Zahl der von Israel im Krieg getöteten Terroristen bewusst heruntergespielt wird.«

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben indes bekräftigt, dass mindestens 13.000 der im Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen getöteten Palästinenser und weitere eintausend, die während der Invasion am 7. Oktober 2023 innerhalb Israels getötet worden waren, Terroristen waren.

Erst vergangenen Monat erklärte ein Statistikexperte, die Hamas-Behauptung, siebzig Prozent der Kriegsopfer seien Frauen und Kinder, sei »statistisch unmöglich« und »überhaupt nicht zuverlässig«.

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