„Der Gesandte von US-Präsident Donald Trump für den Friedensprozess in Nahen Osten David Greenblatt hat mit beißenden Worten in drei verschiedenen Sprachen darauf hingewiesen, dass der israelisch-palästinensische Konflikt ‚mitnichten, wie oft behauptet wird, der Kern-Konflikt in der Region ist‘.
Greenblatts Äußerungen zu Trumps ‚Deal des Jahrhunderts‘ wurden in drei verschiedenen Medien veröffentlicht: Auf Englisch von der Jewish Telegraphic Agency, auf Hebräisch in der israelischen Zeitung Israel Hayom und auf Arabisch in der in London ansässigen internationalen Zeitung Asharq Al-Awsat.
Greenblatt kommentierte die zahlreichen Gefahren im Nahen Osten. ‚Die Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts wird die anderen Konflikte in der Region nicht lösen, etwa mit dem Islamischen Staat im Irak und in Syrien, mit den Terroristen auf der Sinai-Halbinsel, mit der Hisbollah im Libanon, mit dem iranischen Regime, das sein eigenes Volk unterdrückt und weltweit den Terrorismus fördert, oder den fortdauernden furchtbaren Bürgerkrieg in Syrien, den Krieg im Jemen, die Instabilität in Libyen‘. (…)
‚In der arabischen Welt (mit Ausnahme Ägyptens) war man wie seit Jahrzehnten auf Aggression und Krieg gegen Israel eingestellt. Nach gut 35 Jahren hat sich die Realität aber verändert‘, schrieb Greenblatt mit Blick auf die Einigkeit, die sich in der Region angesichts eines gemeinsamen Feindes herausgebildet hat.“ (Jonathan Weber Rosen: „Greenblatt: Israeli-Palestinian conflict is not the core regional problem“