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Erdogan: Kein Unterschied zwischen Netanjahu und Hitler

Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan und seine Frau Emine auf einer antiisraelischen Veranstaltung Ende Oktober in Istanbul
Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan und seine Frau Emine auf einer antiisraelischen Veranstaltung Ende Oktober in Istanbul (Quelle: JNS)

Schon während des Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Jahr 2014 verglich Erdogan den jüdischen Staat mit Nazi-Deutschland und behauptete, Jerusalem halte Hitlers Geist am Leben.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Mittwoch, der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sei »nicht anders« als Adolf Hitler, weil Israel den Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen weiterführe. »Wir haben Israels Nazilager gesehen. Was ist das für ein Job?«, fragte Erdoğan laut einer Übersetzung von Channel 12 während einer Rede. »Sie reden auf eine seltsame Art und Weise über Hitler. Was ist der Unterschied zwischen ihnen und Hitler? Sie werden uns Hitler noch mehr vermissen lassen. Die Stimme, die auf der Seite der Unterdrückten steht, ist die Stimme der muslimischen Türken.«

Verbrechen gegen die Menschheit

In einer vom Büro des israelischen Premierministers herausgegebenen Stellungnahme warf Netanjahu dem türkischen Staatschef vor, er unterstütze die »Hamas-ISIS, die Verbrechen gegen die Menschheit begangen hat. Erdogan, der einen Völkermord an den Kurden begeht und einen Weltrekord bei der Inhaftierung von Journalisten hält, die sich seiner Herrschaft widersetzen, ist die letzte Person, die uns Moral predigen kann«, erklärte Israels Premierminister.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) seien »die moralischste Armee der Welt, welche die abscheulichste Terrororganisation der Welt bekämpft und vernichtet«, fügte Netanjahu hinzu.

Bereits während des Operation Protective Edge genannten Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Jahr 2014 verglich Erdoan den jüdischen Staat mit Nazi-Deutschland und sagte, Jerusalem halte »Hitlers Geist am Leben«.

Das Ende naht

Anfang dieses Monats drohte der türkische Präsident, Netanjahu werde als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt. »Netanjahu, der gerade der Schlächter von Gaza ist, wird als Schlächter von Gaza vor Gericht gestellt werden«, sagte Erdogan in einer Rede vor einem Ausschuss der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul.

Seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober hat sich der türkische Präsident auf die Seite der Terrorgruppe gestellt und Israels Reaktion auf das Massaker an seinen Bürgern scharf kritisiert. Im November erklärte Erdogan vor dem türkischen Parlament, dass Israel bald vernichtet werde: »In diesem Moment sage ich ganz offen und mit gutem Gewissen, dass Israel ein terroristischer Staat ist.«

Während über diese Äußerung viel berichtet wurde, blieben seine nachfolgenden Bemerkungen weitgehend unbemerkt. »Hey Israel: Ihr habt eine Atombombe. Und ihr übt Drohungen damit aus. Wir wissen das. Und euer Ende ist nahe. Ihr könnt so viele Atombomben haben wie ihr wollt, aber ihr seid auf dem Weg nach draußen.«

Einige Tage zuvor hatte Erdogan auf einer Massenkundgebung in Istanbul erklärt, die Hamas sei keine Terrorgruppe, »sondern eine Befreiungsorganisation, die für den Schutz ihres Landes kämpft«. Zuvor hatte er behauptet, die Machthaber des Gazastreifens seien »eine Gruppe von Mudschaheddin, die ihr Land und ihr Volk verteidigen«.

Im vergangenen Monat warf Netanjahu Erdogan vor, die Hamas zu unterstützen und türkische Dörfer zu bombardieren, womit er auf die gewaltsame Unterdrückung der kurdischen Minderheit durch Ankara anspielte. »Wir werden uns von ihnen keine Belehrungen gefallen lassen«, sagte Netanjahu.

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