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Hotel Stalingrad – Israels Rettung 1948. Teil 19: Land and Labor

Ließen sich von L&L als Piloten für Israels Unabhängigkeitskrieg rekrutieren: Lou Lenart, Gideon Lichtman und Modi Alon
Ließen sich von L&L als Piloten für Israels Unabhängigkeitskrieg rekrutieren: Lou Lenart, Gideon Lichtman und Modi Alon (Quelle: Boaz Dvir via JTA)

In den USA schuf die Haganah ein Netzwerk von Rekrutierungsbüros. Sie suchte vor allem jüdische Piloten, Navigatoren und Funker. Hunderte Freiwillige machten sich auf die langwierige, anstrengende und illegale Reise nach Israel.

Waffen allein hätten das Überleben des jüdischen Staats im Jahr 1948 nicht gesichert. Ohne die Hilfe von rund 4.500 Freiwilligen, vor allem aus den USA und Kanada, hätte Israel den Krieg nicht gewinnen können. Sie anzuwerben – wozu gehörte, überhaupt erst das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie und ihre Fähigkeiten dringend gebraucht wurden –, war nicht weniger aufwendig und riskant als der Schmuggel von Maschinengewehren.

Es gab damals in den USA keine Reisefreiheit. Um die Neutralität der USA sicherzustellen, musste seit September 1939 jeder bereits ausgestellte Pass vor Reiseantritt erneut bestätigt werden und war sechs Monate lang gültig. Jede Fahrt nach Europa musste von der Reisepassabteilung des State Department genehmigt werden. Das Kriegsende 1945 bedeutete nicht die Aufhebung dieser Beschränkungen. Die Leiterin der Passabteilung von 1928 bis 1955 war Ruth Shipley. Ein Artikel in Reader’s Digest von 1951 beschreibt ihre Macht:

»Kein Amerikaner kann ohne ihre Genehmigung ins Ausland reisen. Sie entscheidet, ob der Antragsteller Anspruch auf einen Pass hat und auch, ob er eine Gefahr für Uncle Sams Sicherheit darstellt oder den Vereinigten Staaten durch ungebührliches Verhalten Schaden zufügen würde.«

In fremden Streitkräften zu dienen war US-Bürgern sowieso verboten, worüber jedes Passdokument eine Belehrung enthielt. Der New Yorker Anwalt der Jewish Agency, Nahum Bernstein, studierte gemeinsam mit einigen weiteren Juristen die amerikanischen Gesetze, um Wege zu finden, Freiwilligen die Reise nach Palästina zu ermöglichen. 

Im Januar 1948 autorisierte Teddy Kollek die Gründung einer Organisation namens Land and Labor (L&L), deren erklärter Zweck es war, dass in Palästina zivile Arbeitskräfte, etwa in Fabriken und der Landwirtschaft, benötigt wurden und Amerikaner sich freiwillig meldeten, um für eine Dauer von mindestens zwei Jahren zu helfen. Dass vor allem Juden mit Militärerfahrung gesucht wurden, wurde nicht in die Welt posaunt.

Geleitet wurde L&L von Major Wellesley Aron, der im Zweiten Weltkrieg die erste palästinensische Einheit der Britischen Armee befehligt hatte. Der Journalist Leonard Slater, der das amerikanische Haganah-Netzwerk in seinem Buch The Pledge (1970) beschrieben hat, hielt über Aron fest:

»Er wusste, was er wollte, und er hatte ein wachsames Auge darauf: Spezialisten für die hochentwickelte Ausrüstung, die eine Armee braucht, um in nur vier Monaten gegen sechs angreifende arabische Staaten zu kämpfen.«

Land and Labor begann mit einem Büro in einem Zimmer des Hotels Breslin am Broadway. Schnell kamen Büros in Chicago, Boston, Philadelphia, Baltimore, Pittsburgh, Cleveland, Detroit und Miami hinzu. Teilweise waren die Büros und die Angestellten identisch mit denen von Materials for Palestine, einer vom Sonneborn Institue gegründeten Tarnfirma, die den Einkauf und die Ausfuhr strategischer Güter nach Palästina organisierte. Die Mitglieder des Sonneborn Institute machten die Initiative bekannt, durch Mundpropaganda. Die größte Hilfe aber war eine Militärseelsorger-Datenbank aus dem Zweiten Weltkrieg, über die das Sonneborn Institute verfügte. Dadurch erfuhr L&L Namen, Dienstgrad, Waffengattung und eine jüngere Adresse jedes jüdischen Veteranen, der für die USA oder Kanada gekämpft hatte.

Die Rekrutierung

Wie Slater schreibt, konnten die Werber von Land and Labour »wenig mehr tun, als die Männer (und Frauen) zu einem Vortrag von Major Aron oder einem anderen Mitarbeiter über die Lage in Palästina einzuladen. Jeder, der sein Interesse bekundete, erhielt einen sorgfältig formulierten Brief – zunächst auf gestempelten Schreibmaschinenpapier, dann, als das Vertrauen und die Ressourcen wuchsen, mit verschiedenen Briefköpfen der örtlichen Büros.« Der Standardtext lautete: »Wir sind darüber informiert worden, dass Sie daran interessiert sind, Palästina zu unterstützen. Wir würden diese Angelegenheit gerne mit Ihnen besprechen. Bitte rufen Sie dieses Büro an, um einen Termin zu vereinbaren.«

Von seinem Büro im Hotel Breslin aus gaben Major Aron und seine Mitarbeiter – im März 1948 waren es sechs – genaue Anweisungen. Egal, ob er sich an eine Gruppe oder eine einzelne Person wandte, der Sprecher war angewiesen, in nüchternem Ton einen auswendig gelernten Text zu sagen:

»Der Kampf in Palästina benötigt Arbeitskräfte. Kampf bedeutet nicht notwendigerweise Teilnahme am Krieg. Arbeit, um Nahrung und andere Güter des täglichen Bedarfs zu produzieren, ist nicht weniger wichtig. Die Ziele von ›Land and Labor for Palestine‹ bestehen darin, Personen zu ermutigen und zu unterstützen, die an der Stärkung und Entwicklung des jüdischen Heimatlands interessiert sind, indem sie technische und landwirtschaftliche Fähigkeiten zur Verfügung stellen. …

Es werden Freiwillige gesucht, die sich an eine neue Umgebung und raue Lebensbedingungen anpassen können und bereit sind, jede Art von harter Arbeit zu verrichten … Die Mindestaufenthaltsdauer beträgt zwei Jahre oder solange der von den palästinensischen Behörden festzulegende Notfall dauert … Mitglieder von Reservistenorganisationen sind hierdurch nicht daran gehindert, ihre Dienste anzubieten.«

Major Aron ordnete an, die Rede nicht schriftlich zu verbreiten und gegenüber den Zuhörern die Legalität der Organisation zu betonen, gleichwohl aber darauf hinzuweisen, dass leichtsinniges Geplauder darüber das Vorhaben gefährden könne.

Das Bewerbungsgespräch

Jene, die interessiert waren, wurden gebeten, einen vierteiligen »Personalvermittlungsfragebogen« auszufüllen, in dem nach dem familiären Hintergrund, der Lebensgeschichte, dem Beruf oder den Qualifikationen und den Tätigkeiten, die sie ausgeübt hatten, gefragt wurde, einschließlich ihrer militärischen Erfahrung. Einige wurden anschließend zu einem Gespräch eingeladen. Fragen, die im Rahmen dieser »Interviews« gestellt wurden, lauteten etwa:

  • Warum sind Sie bestrebt, Ihre Dienste für Palästina anzubieten?
  • Erwarten Sie, bei diesem Projekt einen finanziellen Gewinn zu erzielen?
  • Sind Sie bereit, jede Art von Arbeit zu verrichten, die von Ihnen verlangt wird, auch wenn es sich um harte, schmutzige Arbeit handelt?
  • Wären Sie bereit, eine Aufgabe zu übernehmen, die nicht der Art von Arbeit entspricht, die Sie bisher getan haben?
  • Sind Sie bereit, primitive Lebensbedingungen zu akzeptieren?
  • Werden Sie Befehle und Anweisungen ohne Fragen akzeptieren?

Das Interview ging einher mit einem medizinischen Check, zu dem manchmal auch ein Gespräch mit einem Psychiater gehörte, denn ein beträchtlicher Teil der Veteranen des Zweiten Weltkriegs waren Alkoholiker. Diejenigen, die in die engere Auswahl genommen wurden, erhielten ein weiteres Formular, das »Formular B«. Darin wurde explizit nach den militärischen Erfahrungen gefragt. Gesucht wurden laut einer geheimen Liste:

»Piloten. Ex-Militär (Logbuch und AAF-Formular 5 prüfen). Gewerblich (mind. tausend Gesamtflugstunden, davon mind. einhundert zweimotorig mit gültiger CAA-Lizenz. Siehe Logbuch).

Navigatoren. Ex-Militär (mindestens fünfhundert Stunden; sollte Himmelsnavigation enthalten. Siehe Formular 5).

Flugfunker. Mindestens fünfhundert Stunden. (Prüfen Sie Formular 5. Sollte eine entsprechende FCC-Lizenz besitzen).«

Es gab noch eine weitere Bedingung: Der Bewerber musste innerhalb von drei Wochen nach dem Aufnahmedatum verfügbar sein. Die Formulare B wurde nach New York gebracht, wo fünf Abschriften hergestellt wurden. Eine Kopie wurde nach Tel Aviv geschickt; eine ins Pariser Büro der Haganah, das für die meisten der Freiwilligen die erste ausländische Anlaufstelle war; eine dritte erhielt der Haganah-Gruppenführer, der die Freiwilligen auf dem Schiff begleitete; die beiden restlichen wurden ins Hotel 14 geschickt, wo Teddy Kollek in einer Zwei-Zimmer-Suite die New Yorker Zentrale der Haganah, Jaffa Orangesleitete, und sie im Hotelsafe deponierte.

Manchmal, wenn der Hotelbesitzer Ruby Barnett den wachsenden Stapel der Formulare in seinem Tresor sah, dachte er sich: »Macht ihn ruhig voll, ich habe ohnehin nichts anderes, was ich hineintun könnte.«

Gideon Lichtman

Nur sehr wenige der Freiwilligen seien Zionisten gewesen, so Slater: Einer dieser »seltenen Vögel« sei der Pilot Gideon Lichtman gewesen. Sein Vater habe in Palästina ein Stück Land für den Orangenanbau erworben, zu dem er aber zeitlebens nie habe hinreisen können. Gideon Lichtman, der während des Zweiten Weltkriegs für die US Airforce im Pazifik gekämpft hatte und am 7. März 2018 in Miami starb, erinnerte sich einige Jahre vor seinem Tod gegenüber dem Filmemacher Boaz Dvir:

»Ich ging damals zur NYU (New York University) und schrieb in einem Buchhalterkurs kleine Zahlen in kleine Kästchen. Ich sagte zu mir: Was zum Teufel mache ich hier, wenn ich möglicherweise den Juden in Israel helfen kann? Auf einem mimeografierten Formular gab ich an, dass ich Kampfpilot im Zweiten Weltkrieg gewesen war. Dann bekam ich Telegramme und Telefonanrufe. Es war wie im Film.«

Schien alles in Ordnung, informierte der Interviewer den Bewerber, dass er ein kleines Gehalt plus Spesen erhalten werde. Hatte dieser Familienangehörige zu versorgen, könnten diese eine kleine Zahlung erhalten. Dann erhielt der Bewerber ein Flug- oder Eisenbahnticket, Geld für einige Tage und wurde nach New York geschickt mit einer Telefonnummer und der Anweisung, nach »Sam« zu fragen. Sam fragte am Telefon, wo der Bewerber untergebracht sei und notierte sich die Telefonnummer. Dann sagte er: »Jemand wird Sie anrufen.« Die skurrile Episode, die daran anschließend folgte, beschreibt Slater so:

»Dieser Jemand war ›Steve‹. Seine Stimme war rau und schnell und hatte einen unverkennbaren Brooklyn-Akzent. Er klang, als hätte er eine Zigarre zwischen den Zähnen, aber er war erstaunlich fröhlich und entspannt. Er würde sich mit dem Mann in seinem Hotelzimmer verabreden. Er kam pünktlich, war klein, drahtig und ein schneller Redner. Er kannte sich mit Flugzeugen aus, und in seinem undeutlichen Brooklynisch gelang es ihm, eine Menge Fragen zu stellen. Er schätzte die Leute schnell ein, und während er sie musterte, unterbreitete er ihnen ein luftiges, kaum kohärentes Angebot: Er hatte Jobs …, ein Flugzeug …, Fracht …, Palästina. Die Gehälter waren schlecht …, lange Arbeitszeiten …, könnte gefährlich sein. 

Er hörte sich an wie der Mad Hatter, der ein fliegendes Wunderland beschrieb, und begleitete sein Geschwätz mit Augenzwinkern, Anzüglichkeiten und einem ausgiebigen Anstarren des Bewerbers durch den Rauch seiner Zigarre. Er beendete nur selten einen Satz; nichts von dem, was er sagte, konnte vor Gericht als Beweis gegen ihn verwendet werden. Aber die Implikation war jedem klar, der interessiert genug war, sie zu erkennen. Diejenigen, die das taten – und Steves Prüfung bestanden –, wurden zu einem Besuch in den Büros von Service Airways eingeladen.«

Wie kam der Palästinareisende an Mrs. Shipley vorbei? Wenn nötig, half Land and Labor beim Ausfüllen der Formulare zur Beantragung des Reisepasses. Dem Bewerber wurde gesagt anzugeben, nach Skandinavien, Holland, Belgien, Frankreich oder in die Schweiz reisen zu wollen. Es wurde ihm nahegelegt sich zu erkundigen, welche Schiffe von wo dorthin fuhren – Informationen, die er in jedem Reisebüro einholen konnte. Major Aron gab den L&L-Mitarbeitern die Anweisung, nicht zu viele Bewerber mit derselben Story zum Beantragen des Reisepasses zu schicken – und nicht zu viele zum selben Amt am selben Tag. 

Jeder US-Bürger, der einen Reisepass beantragte, wurde von der Behörde nach dem Zweck seiner Reise gefragt. Zunächst antworteten die Bewerber, nach Palästina zu reisen. Als ab einem gewissen Zeitpunkt 1947/48 alle derartigen Anträge abgelehnt wurden, instruierte sie Land and Labor anzugeben, Urlaub in Europa machen zu wollen. Veteranen, die im Krieg in Europa gewesen waren, konnten die Reise auch mit dem Besuch eines Freundes oder Mädchens begründen. Wer in Europa Verwandte hatte, besuchte eben diese. Allen wurde indessen eingeschärft, keinesfalls zu behaupten, ein Jobangebot aus Europa zu haben, konnten sie dies nicht beweisen. 

Als im Frühjahr 1948 auffiel, dass die Reisepassabteilung des State Department Anträge von Männern im wehrfähigen Alter, zum Urlaub nach Europa zu reisen, grundsätzlich ablehnte, wurde den Bewerbern geraten, lieber eine Geschäftsreise vorzuschützen. 

Zwischenstation in Frankreich

Die Reise ging folgendermaßen vonstatten: Für gewöhnlich bestiegen die Freiwilligen ein Schiff in New York. Im französischen Le Havre begrüßte sie ein Mann, den sie daran erkannten, dass er eine Ausgabe von Ernest Hemingways Roman A Farewell to Arms in der Hand hielt. 

Von Le Havre ging es zum Haganah-Büro in Paris. Dann fuhren sie mit der Eisenbahn vom Pariser Gare de Lyon aus nach Marseille. Ihr nächstes Ziel war das Lager Grand Arénas. Gleich nach der Befreiung von Marseille im August 1944 gegründet, wurde das Lager, das von den französischen Behörden und der Jewish Agency gemeinsam verwaltet wurde, zu einem wichtigen Knotenpunkt der Alijah und weitgehend geheim gehalten. Bereits 1945 wurde es von Überlebenden des Holocaust genutzt, die aus Osteuropa geflohen und entschlossen waren, trotz der anhaltenden Weigerung Großbritanniens, sie einreisen zu lassen, nach Palästina zu gelangen. Grand Arénas existierte bis 1966 und war in den 1950er und 1960er Jahren Zwischenstation für nordafrikanische Juden auf dem Weg nach Israel.

Von Grand Arénas aus ging es für die amerikanischen Haganah-Freiwilligen auf eines der Schiffe, die illegale Einwanderer nach Palästina brachten. Pointiert schreibt Slater: »Hatten sie sich bis dahin noch nicht entschlossen, warum sie gekommen waren, lernten sie es dort.«

Lou Lenart

Einer jener, die selbst initiativ wurden, war Lou Lenart (1921–2015) – jener Pilot, der Israel am 29. Mai 1948 rettete, indem er mit seiner Messerschmitt bei Ad Halom in der Nähe von Aschdod die ägyptische Armee in die Flucht schlug, als diese im Begriff war, auf Tel Aviv vorzustoßen.

Lenart war ein Jude, der 1921 in Ungarn als Lajos Lenovitz geboren wurde und 1931 im Alter von zehn Jahren mit seinen Eltern in die USA emigrierte. Nach 1945 erfuhr er, dass vierzehn seiner Verwandten, unter ihnen eine seiner beiden Großmütter, in Auschwitz ermordet worden waren. Schon 1940, im Alter von achtzehn Jahren, war der Antisemitismus, den er in Ungarn erlebt hatte, der Grund gewesen, weshalb er sich zu den US Marines meldete. Es sei bekannt gewesen, so Lenart, dass in einem Krieg die Marines die Ersten sein würden, die kämpfen würden. Und das wollte er.

»Ich wollte Nazis töten!«, sagte Lenart im Interview mit Boaz Dvir. Lou Lenart kämpfte unter anderem in der Schlacht von Okinawa. Gegenüber Boaz Dvir sagte er: 

»Im Alter von 72 Jahren wurde meine Oma in die Öfen von Auschwitz geworfen. Sprechen Sie über Motivation. Wenn Leute zu mir sagen: ›Du hast sieben Jahre im Marine Corps verbracht und hast im Zweiten Weltkrieg viele Schlachten gekämpft. Jetzt bist du nach Palästina/Israel gekommen. Warum?‹, sagte ich: ›Weil ich fühlte, dass die Überlebenden des Holocaust ein Recht auf Leben und etwas Glückseligkeit hatten. Und niemand wollte sie haben, außer ihren eigenen Leuten in Palästina. Und da ich zu dieser Zeit eine trainierte Kriegsmaschine war, dachte ich: Wer, wenn nicht ich? Ich wollte helfen.‹«

Im Frühjahr 1948 hörte Lenard im Temple Hollywood, einem großen jüdischen Versammlungsgebäude in Los Angeles, einen der Vorträge von Major Wellesley Aron. Aron sprach über die Situation der Juden in Palästina. Nach dem Vortrag ging Lenart auf Aron zu und sagte: »Hören Sie, ich weiß, dass es dort einen Krieg geben wird, und ich bin Kampfpilot und möchte dorthin gehen.« – »Nun, ich weiß nichts darüber«, antwortete Aron. Enttäuscht verließ Lenart das Gebäude, ohne zu wissen, wie er helfen könnte. 

Einige Wochen darauf klingelte sein Telefon. Lou Lenart erinnerte sich später, dass der Anrufer sagte: »Ich habe gehört, dass Sie Interesse am Fliegen haben.« Lenart antwortete: »N-nein?« Der Anrufer sagte, er habe Lenarts Namen auf einem Zettel. Lenart sagte: »Es hängt davon ab, für wen und wofür.« Der Anrufer war Al Schwimmer. Wellesley Aron hatte seinen Namen an Al Schwimmer weitergegeben. Lenart war dabei. Er flog für Israel erst Frachtflugzeuge der Luftbrücke; dann wurde er, an jenem schicksalhaften 29. Mai 1948, einer von Israels ersten vier Kampfpiloten der Geschichte.

In der Serie »Hotel Stalingrad – Israels Rettung 1948« erschienen:

Teil 1: Exodus
Teil 2: Bab el-Wad
Teil 3: Kyrus
Teil 4: Ad Halom
Teil 5: Liebesgrüße aus Moskau
Teil 6: Jan Masaryk
Teil 7: Operation Balak
Teil 8: Golda Meyerson in Amerika
Teil 9: Jaffa Oranges
Teil 10: Die Geschichte von Hank Greenspun, erster Teil
Teil 11: Die Geschichte von Hank Greenspun, zweiter Teil
Teil 12: Die Geschichte von Hank Greenspun, dritter Teil
Teil 13: Die Geschichte von Hank Greenspun, vierter Teil
Teil 14: Die Geschichte von Hank Greenspun, fünfter Teil
Teil 15: Die Geschichte von Hank Greenspun, sechster Teil
Teil 16: Die Geschichte von Hank Greenspun, siebter Teil
Teil 17: Die Geschichte von Hank Greenspun, achter Teil
Teil 18: Die Geschichte von Hank Greenspun, letzter Teil
Teil 19: Land and Labor

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