„Jerusalem genießt zurzeit seine engen Beziehungen zu Washington. Unterdessen wurde am Dienstag bekannt, dass ein hochrangiger Vertreter der EU Israel kürzlich gewarnt haben soll, es möge Europa nicht ‚geringschätzen‘. Das Vermächtnis von US-Präsident Donald Trump könne ebenso schnell wieder rückgängig gemacht werden wie das seines Vorgängers Barack Obama. Hadashot TV zitierte den nicht genannten Vertreter mit den Worten, Trump werde ‚nicht ewig Präsident sein‘. ‚So wie niemand davon ausging, das Vermächtnis Obamas könne so schnell ausgelöscht werden, so könnte es auch der anderen Seite ergehen‘, habe die Quelle weiter geäußert. ‚Sie sollten Europa nicht geringschätzen. Sehen Sie sich die Zahlen an: Wir sind noch immer Ihre wichtigsten Handelspartner. Sie begreifen den ungeheuren öffentlichen Druck nicht, unter dem wir stehen, wenn es um Israel geht‘, habe der hochrangige EU-Vertreter weiter ausgeführt.
Zwischen Israel und der EU hat es in jüngerer Zeit Meinungsverschiedenheiten wegen des Umgangs der Israelischen Streitkräfte mit den Ausschreitungen an der Grenze zum Gazastreifen gegeben. Hinzu kommt Präsident Trumps Entscheidung, sich einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran zurückzuziehen – worauf Ministerpräsident Benjamin Netanyahu für den Fall, dass es nicht nachgebessert werden könne, gedrängt hatte. Die EU setzt sich für den Erhalt des Abkommens ein. Zudem hat Israel die von der EU kritisierte Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem in der vergangenen Woche begrüßt.“ (Michael Bachner: „European official said to warn Israel: ‚Trump won’t be president forever‘“)