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Ukraine erhält israelische Krankenwagen

Israel schickt drei kugelsichere Krankenwägen in die Ukraine
Israel schickt drei kugelsichere Krankenwägen in die Ukraine (Quelle: JNS)

Israel unterstützt die Ukraine weiterhin mit humanitärer Hilfe und schickt kugelsichere Ambulanzwagen in das Kriegsgebiet. Zugleich droht Putin dem jüdischen Staat.

Während sich der russische Einmarsch in die Ukraine demnächst zum ersten Mal jährt, hat das israelische Verteidigungsministerium am Montag drei kugelsichere Krankenwagen an die ukrainischen Rettungskräfte übergeben. Das israelische Unternehmen Plasan Re’em hat die Krankenwagen gepanzert und mit lebensrettenden medizinischen Geräten wie einem Defibrillator und einem Sauerstoffsystem ausgestattet. Ein weiterer Krankenwagen wurde bereits in den vergangenen Wochen an die ukrainischen Rettungskräfte geschickt und unterstützt schon deren humanitären Aktivitäten.

Die New York Times berichtete Anfang des Monats, das US-Verteidigungsministerium greife auf ein Lager amerikanischer Munition in Israel zurück, um der Ukraine zu helfen, ihren schwindenden Vorrat an Artilleriegranaten aufzufüllen. »Da die Vorräte in den Vereinigten Staaten erschöpft sind und die amerikanischen Waffenhersteller noch nicht mit dem Tempo der ukrainischen Operationen auf dem Schlachtfeld mithalten können, hat sich das Pentagon an zwei alternative Munitionslager gewandt, um die Lücke zu schließen: eines in Südkorea und eines in Israel«, so die Times unter Berufung auf israelische und amerikanische Beamte.

Obwohl die Granaten für den militärischen Einsatz der USA im Nahen Osten bestimmt sind, darf Israel in Notfällen auf die Bestände zugreifen. Dennoch betonten israelische Beamte, Jerusalem habe seine Politik, der Ukraine nur humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, nicht geändert. So lieferte Israel bislang unter anderem ein temporäres Feldlazarett an die polnisch-ukrainische Grenze, als die Kämpfe in dieser Region auf dem Höhepunkt waren. Außerdem nahm es Flüchtlinge auf und stellte den Ukrainern Informationen über iranische Drohnen zur Verfügung.

Israel nahm bisher davor Abstand, die Ukraine mit Waffen zu versorgen, um einen Konflikt mit Russland zu vermeiden, auf dessen Stillhalten in Syrien es angewiesen ist, um dort ungestört Angriffe durchführen zu können, mit denen die militärische Verankerung des Irans und Waffentransfer an die Hisbollah im Libanon eingedämmt werden sollen.

Russische Warnung an Israel

Just diese Woche erst warnte Russland Israel erneut vor einer Bewaffnung der Ukraine, nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu angedeutet hatte, militärische Unterstützung für Kiew zu erwägen und zu einer Vermittlung bereit zu sein.

»Wir sagen, dass alle Länder, die Waffen [an die Ukraine] liefern, verstehen sollten, dass wir diese [Waffen] als legitime Ziele für Russlands Streitkräfte betrachten werden«, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Mittwoch laut der französischen Nachrichtenagentur AFP. »Jeder Versuch, zusätzliche, neue oder andere Waffen zu liefern, wird zu einer Eskalation der Krise führen, egal, ob er bereits unternommen oder erst angekündigt wurde. Dessen sollte sich jeder bewusst sein.«

Washington war bisher sehr bedachtsam dabei, welche Waffen es an Kiew liefert und woher diese kommen. In einer Rede in Israel am Dienstag sagte US-Außenminister Antony Blinken den israelischen Amtskollegen jedoch, sie sollten mehr unternehmen, um die Ukraine auch aus einer Sicherheitsperspektive zu unterstützen. An der Seite des israelischen Premierministers Netanjahu erklärte Blinken, »Russlands anhaltende Gräueltaten« unterstrichen, wie wichtig es sei, »alle Bedürfnisse der Ukraine zu unterstützen – humanitär, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch«, und deutete an, dass diese Unterstützung eine internationale Verantwortung sei.

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