Diese Woche widmet sich unser Lexikon dem geheimen iranischen Nukleararchiv, das Anfang 2018 vom Mossad entwendet wurde.
Nach dem Abschluss des sogenannten Wiener Atomabkommens (offiziell: Joint Comprehensive Plan of Action/JCPOA) im Juli 2015 trug das iranische Regime alle Unterlagen über sein geheimes Atomwaffenprogramm zusammen und brachte sie in ein unscheinbares Lagerhaus im Süden der iranischen Hauptstadt.
Am 31. Januar 2018 brach eine Gruppe von Iranern im Auftrag des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad in das Lagerhaus ein, knackte mehrere der Safes, in denen das Archiv eingeschlossen war, und nahm auf zwei Lastwagen in über einhundert Aktenordnern mehr als 55.000 Seiten an Dokumenten und 183 CDs mit über 50.000 Dateien aller Art mit.
Die Enthüllungen aus dem iranischen Nukleararchiv, die das Ausmaß der iranischen Lügen und Täuschungen dokumentierten, waren für US-Präsident Donald Trump der unmittelbare Anlass, am 8. Mai 2018 den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen zu verkünden.