Der russische Einmarsch in die Ukraine werde die Weltordnung grundlegend verändern und, wie manche Stimmen aus dem arabischen Raum hoffen, auch zum Untergang Israels führen.
Der palästinensische Historiker Ghassan Weshah verglich am 28. Februar in einer Sendung des Hamas-Senders Al-Aqsa TV die russische Invasion in die Ukraine mit dem Krieg um den Suezkanal im Jahr 1956.
Im Gefolge des Suez-Krieges, so Weshah, sei jene Weltordnung zugrunde gegangen, in der Frankreich und Großbritannien die »Herren der Welt« gewesen seien, während anschließend die USA und die Sowjetunion an ihre Stelle als dominierende Mächte nachrückten.
»Der Suez-Krieg war ein kleiner Krieg, wie der Ukraine-Krieg ein kleiner Krieg ist: Ein Land marschiert in ein anderes ein. Im Suez-Krieg von 1956 starteten Israel, Großbritannien und Frankreich eine Invasion Ägyptens – und das Ergebnis war eine weltweite Neuordnung der Hierarchien.«
Weshah sagt für die aktuelle Situation eine ähnliche Entwicklung voraus: Im Zuge der Ukraine-Krise werde sich die Weltordnung ebenfalls ändern und neu organisieren, was auch »offensichtliche Konsequenzen« für die Muslime im Allgemeinen und die Palästinenser im Besonderen haben werde. Worin diese Konsequenzen genau bestünden, führte Weshah in dem von MEMRI übersetzten Interview nicht aus.
Darüber hinaus gäbe es von westlichen Wissenschaftlern durchgeführte Studien, die den Zusammenbruch der Vereinigten Staaten, »den großen Unterstützer des zionistischen Gebildes«, als Staat beschrieben, dessen Kollaps unmittelbar bevorstünde.
Der Historiker verwies auch auf eine bereits »vor sieben Jahren erstellte Studie«, nach der Israel innerhalb der nächsten zwanzig Jahre zusammenbrechen werde: »Ich sage Ihnen: So Allah es will, befinden wir uns in Kürze am Scheitelpunkt dieser Entwicklung.«