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Hamas-Kommandozentrale unter größtem Krankenhaus in Gaza

Die Hamas hat ihre Kommandozentrale unter dem Shifa-Krankenhaus in Gaza
Die Hamas hat ihre Kommandozentrale unter dem Shifa-Krankenhaus in Gaza (Imago Images / ZUMA Wire)

Das israelische Militär veröffentlichte detaillierte Informationen, wie die Hamas Krankenhäuser im Gazastreifen in Terror-Kommandozentralen und Verstecke verwandelt hat.

Die Terrororganisation Hamas hat Krankenhäuser im Gazastreifen systematisch in Terror-Kommandozentralen und Unterschlupfe umgewandelt, erklärten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) am Freitag, als von der Hamas abgefeuerte Raketensalven das Zentrum und den Süden Israels trafen. Bei einem direkten Raketeneinschlag in einem Wohnhaus in Tel Aviv wurden dabei vier Menschen leicht bis mittelschwer verletzt.

Nach Angaben des IDF-Sprechers Daniel Hagari wollte das israelische Militär der Welt Belege für die Kriegsverbrechen der Hamas nicht vorenthalten und gab zu diesem Zweck Geheimdienstinformationen preis, die belegen, wie die Terrorgruppe Krankenhäuser im Gazastreifen für ihre militärischen Ziele nutzt und dabei zugleich die Patienten als menschliche Schutzschilde missbrauche: »Die Hamas hat Krankenhäuser in Kommandozentralen und Verstecke für Terroristen und Kommandeure verwandelt«, erklärte er. »Nach den uns vorliegenden Informationen gibt es in den Krankenhäusern im Gazastreifen Treibstoff, den die Hamas allerdings für ihre Terrorinfrastruktur nutzt.« Laut Hagari teilten die IDF diese und weitere Informationen auch mit den Geheimdiensten verbündeter Länder.

Unter Bezug auf das Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt, das größte Spital im Gazastreifen mit mehr als 1.500 Betten, 4.000 Mitarbeitern und Menschen, die in den vergangenen Wochen auf dem Gelände Zuflucht suchten, sagte Hagari, die Hamas nutze solche Einrichtungen »zynisch» als »Schutzschilde für ihren unterirdischen Terrorkomplex«. Das von den IDF als »Metro« bezeichnete Tunnelnetz verläuft oft in unmittelbarer Nähe von sensiblen Orten wie Krankenhäusern, Moscheen, Schulen und Einrichtungen  des UN-Palästinenser-Hilfswerks UNRWA und ist Teil einer bewussten Doktrin der Hamas, um die Luftangriffe der IDF zu beeinträchtigen.

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Symptomatisch für die Hamas

Anhand einer Karte des Shifa-Krankenhauses erklärte der IDF-Sprecher, dass die Hamas ihre Befehls- und Kontrollfunktionen von Orten wie dem Röntgenraum ausübt, um terroristische Aktivitäten wie den Abschuss von Raketen zu koordinieren. »Es ist hier im Shifa-Krankenhaus, wo die Hamas ihre Kommando- und Kontrollzellen betreibt. Die Terroristen operieren innerhalb und unter dem Shifa-Krankenhaus mit einem Netz von Terrortunneln. Es gibt auch Eingänge zu den Tunneln an verschiedenen Stellen im Krankenhaus. Im Moment können sich die Terroristen im Shifa-Krankenhaus frei bewegen.« Hunderte von Terroristen hätten sich nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober, bei dem mehr als 1.400 Israelis ermordet und rund 220 verschleppt worden waren, hier versammelt.

»Die Hamas gefährdet nicht nur das Leben israelischer Zivilisten, sondern auch das unschuldiger Menschen im Gazastreifen, indem es sie als menschliche Schutzschilde missbrauchen. Sie nutzt systematisch Krankenhäuser, weil sie genau weiß, dass Israel zwischen Terroristen und Zivilisten unterscheidet«, so der Sprecher. »Wir haben bereits aufgedeckt, dass die Hamas Treibstoff von UNRWA gestohlen hat, was UNRWA auch bestätigt hat.«

Hagari spielte eine Tonaufnahme zwischen einem IDF-Offizier und einem hochrangigen Energiebeauftragten des Gazastreifens ab, der erklärte, die Hamas verbrauche für ihre unterirdischen Tunnelaktivitäten neben Sauerstoff und Strom auch große Mengen an Treibstoff. Werden medizinische Einrichtungen auf diese Weise missbraucht, können sie den Schutz des internationalen Rechts verlieren, warnte Hagari. »Seit über zwei Wochen fordert die IDF die Zivilbevölkerung im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt auf, zu ihrer eigenen Sicherheit vorübergehend in den Süden des Gazastreifens zu ziehen. Wir unterstützen weiterhin die Bemühungen Ägyptens und der Vereinigten Staaten, Lebensmittel, Medikamente und Wasser in den südlichen Teil der Küstenenklave zu bringen, und wir werden diese humanitären Bemühungen verstärken.«

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