In der schlimmsten Phase seit Gründung des Staates Israel spricht der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, mit der Journalistin Maya Zehden.
Er war an wichtigen Knotenpunkten der Geschichte Israels dabei: Bei den Verhandlungen in Camp-David, die zum Friedensschluss mit Ägypten führten, bei den Verhandlungen vor der Unterzeichnung des Wye-Abkommens 1998 und bei der Vorbereitung des Abzugs aus Gaza 2005. Seit 1986 ist er im Außenministerium als Berater, Botschafter und Generaldirektor tätig gewesen. 2022 trat er in der Geburtsstadt seines Vaters und Großvaters, Berlin, das Amt als Vertreter seines Staates an, was immer sein Traum war.
Der terroristische Überfall der Hamas begann, als er seinen 65. Geburtstag feiern wollte. Dieser Zivilisationsbruch, der Israel verändern wird und auf die westliche Welt ausstrahlt, wird ihn nie mehr loslassen. Er sieht seine Aufgabe nun darin, Dinge klarzustellen und immer wieder die eindeutige Verantwortung der menschenverachtenden Hamas für alles, was jetzt in Gaza geschieht, zu betonen. Eigentlich hatte er bereits begonnen, die deutsch-israelischen Beziehungen auf allen Gebieten voranzubringen. Besonders der Jugendaustausch liegt ihm am Herzen. Aber das ist zurzeit unmöglich. In diesem Gespräch wird deutlich: Ron Prosor ist und bleibt ein Mentsch (ein Ausdruck im Jiddischen für ein Vorbild, einen edlen Menschen), dem jedes einzelne Schicksal wehrloser Menschen nahe geht.

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