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Unter Drogen: Hamas-Milizionäre im Captagon-Rausch 

Viele der Hamas-Mörder waren während ihres Massakers in Südisrael auf Captagon
Viele der Hamas-Mörder waren während ihres Massakers in Südisrael auf Captagon (Imago Images / Sven Simon)

Wie kürzlich bekannt wurde, nahmen die Mörder der Hamas vor dem Massaker am 7. Oktober die Aufputschdroge Captagon, die schon den IS-Dschihadisten dabei half, ihre Blutorgien zu verüben.

Als die deutsche Wehrmacht 1940 durch Frankreich walzte, fragte sich der französische Generalstab in Paris, wie die feindlichen Soldaten tagelang ohne Pause und Schlaf auskommen konnten. Die Antwort lautete: Sie nahmen Pervitin ein, ein Amphetamin, das aufputschte, zugleich auch abstumpfte und unter dem Begriff Panzerschokolade bekannt war.

Auch Captagon, das inzwischen vom Assad-Regime in Syrien in solchen Mengen produziert wird, dass es zum Hauptexportprodukt der bankrotten Diktatur geworden ist – das Land ist inzwischen als Narco-Staat bekannt –, hat ähnliche Wirkungen, die vom Islamischen Staat entdeckt wurden, dessen Anhänger das Zeug in großen Mengen zu sich nahmen. So liegt es nahe, dass auch andere Terrororganisationen, besonders solche, die eng mit dem Iran und Syrien verbündet sind, das Aufputschmittel für sich entdeckt haben und großzügig an ihre Kämpfer verteilen.

Wie sich nun herausstellt, waren die Killer vom 7. September, die in den Kibbutzim und Moshavim im Süden Israels das größte antisemitische Massaker seit dem Holocaust verübten, ebenfalls gedopt und deshalb in der Lage, dieses pogromähnliche Massaker stundenlang und mit kühlem Kopf durchzuführen. So heißt es in einem Bericht der Jerusalem Post:

»Bei den Hamas-Terroristen, die am 7. Oktober einen Überraschungsangriff verübten, wurde festgestellt, dass sie unter dem Einfluss von Captagon standen, einem synthetischen, amphetaminartigen Aufputschmittel, das heimlich in Südeuropa hergestellt und über die Türkei zu den Verbrauchermärkten auf der arabischen Halbinsel geschmuggelt wird.«

»Kokain für Arme«

Die stimulierende Droge, die in den Taschen vieler Terroristen gefunden wurde, die auf israelischem Boden ihr Leben verloren hatten, wird auch als »Kokain für Arme« bezeichnet und ermöglichte es den Terroristen, ihre abscheulichen Taten mit einem Gefühl der Ruhe und Gleichgültigkeit zu begehen. Gleichzeitig hielt es sie für längere Zeit hellwach und unterdrückte ihren Appetit.

Captagon gehört zur Familie der Amphetamine und wurde ursprünglich zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen, Narkolepsie und Depressionen entwickelt. Trotz seines hohen Suchtfaktors und seines Potenzials, psychotische Reaktionen auszulösen, erfreut es sich im Nahen Osten weiterhin großer Beliebtheit, da es erschwinglich ist und leicht hergestellt werden kann. In ärmeren Ländern kann das Medikament für ein oder zwei Dollar erworben werden, während es in wohlhabenderen Ländern bis zu zwanzig Dollar pro Pille kosten kann. 

Zuverlässige Schätzungen gehen davon aus, dass die Ausfuhren von Captagon allein aus Syrien bereits im Jahr 2020 einen Wert von mindestens 3,5 Milliarden Dollar erreicht hatten: eine Zahl, die fünfmal höher war als der Gesamtwert der legalen syrischen Exportindustrien, der auf knapp über 700 Millionen Dollar geschätzt wird, wie die Jerusalem Post in ihrem Bericht festhält.

Experten geben zu bedenken, dass diese offiziellen Zahlen sehr spekulativ sind und der tatsächliche Marktwert wahrscheinlich viel höher ist. In Saudi-Arabien beispielsweise wird der jährliche Verbrauch von Captagon auf mehr als 600 Millionen Pillen geschätzt, was einen Marktwert von mindestens neun bis zwölf Milliarden Dollar pro Jahr ergebe.

Der Artikel erschien zuerst bei JungleBlog.

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