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UNRWA gibt Hamas-Diebstahl von humanitärer Hilfe zu – und dementiert wieder

Protest in New York gegen die UNRWA-Kollaboration mit dem Hamas-Terror
Protest in New York gegen die UNRWA-Kollaboration mit dem Hamas-Terror (Imago Images / ZUMA Wire)

Das UN-Hilfswerk für die Palästinenser gab per Social Media die Entwendung von Hilfsgütern und Benzin durch Hamas-Terroristen bekannt, löschte den Tweet aber unmittelbar nach der Veröffentlichung wieder.

Das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) gab am Montag in inzwischen wieder gelöschten Social-Media-Beiträgen bekannt, dass Ausrüstungsgegenstände aus seiner Einrichtung in Gaza entwendet worden seien, in der die Sicherheitskameras zur Überwachung des Ein- und Ausgangs »durch die Explosionen im Zuge des Konflikts der vergangenen Tagen weiter beschädigt wurden und nicht mehr funktionieren«.

Die UNRWA habe »Berichte erhalten, dass gestern eine Gruppe von Personen mit Lastwagen, die angeblich vom Gesundheitsministerium der de-facto-Regierung in Gaza stammten, Treibstoff und medizinische Ausrüstung aus dem Gelände der Agentur in Gaza-Stadt entfernt haben«. (Die inzwischen gelöschten Beiträge können noch im Internet Archive eingesehen werden).

»Unsere Mitarbeiter waren gezwungen, das UNRWA-Hauptquartier in Gaza-Stadt in der Nacht zum Freitag, den 13. Oktober, innerhalb weniger Stunden zu evakuieren. Seitdem hat die UNRWA keinen Zugang mehr zu dem Gelände und keine weiteren Details über die Räumung der Anlagen. Die UNRWA bewahrt Treibstoff und anderes Material für strikt humanitäre Zwecke auf. Jede andere Verwendung wird aufs Schärfste verurteilt.«

Das UNRWA erwähnte die Hamas nicht namentlich, aber auf einem offiziellen Social-Media-Account des israelischen Außenministeriums hieß es: »Sogar die UNRWA erklärt jetzt, dass Hamas-Terroristen im Gazastreifen Hilfsgüter und Benzin stehlen, die benötigt werden, um der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu helfen.«

»Oder, anders ausgedrückt«, schrieb Israel Katz, der israelische Minister für Energie und Infrastruktur, »die Hamas stiehlt die humanitäre Hilfe‹ für die palästinensische Bevölkerung. Es gibt keinen Grund, ihnen irgendetwas zu geben, solange wir die Nazi-Hamas nicht beseitigen.«

»Bei jedem Konflikt schreit die UNRWA über Schäden an seinen Einrichtungen und versucht offensichtlich, Israel die Schuld zu geben. In jedem Konflikt ist die UNRWA dann gezwungen zuzugeben, dass die Hamas und andere Terroristen ihre Einrichtungen nutzen«, schrieb David Litman, leitender Analyst der Medienaufsichtsbehörde CAMERA.

Terror-Komplizen

Zu Beginn dieses Jahres hat das US-Außenministerium mehr als 220 Millionen Dollar für die UNRWA bereitgestellt, obwohl in den Schulen, die mit der UN-Organisation verbunden sind, Materialien verwendet werden, die Terrorismus und Antisemitismus verherrlichen. Antisemitisches UNRWA-Bildungsmaterial wurde auch explizit in amerikanischen Gesetzen erwähnt, die kürzlich in den Haushaltsentwürfen von Repräsentantenhaus und Senat enthalten waren.

Im Dezember 2022 verursachte der Bau eines Terrortunnels durch die Hamas den Einsturz des Bodens unter einer UNRWA-Schule. Das Hilfswerk teilte in einer Erklärung mit, dass es nach der Entdeckung des Hohlraums bei den zuständigen Behörden in Gaza nachdrücklich protestiert habe, um seine »Empörung und Verurteilung« zum Ausdruck zu bringen.

Die Hamas habe auch eine Raketenabschussanlage in der Nähe der Khalil-Al-Nobani-Schule im Zeitoun-Viertel von Gaza-Stadt errichtet, hieß es damals. Die Schule ist ein öffentliches Gebäude, das als sicherer Ort für Kinder in Gaza gedacht ist. Immer wieder wurden in der Vergangenheit in UNRWA-Schulen gelagerte Raketen entdeckt, die das Palästinenser-Hilfswerk »den Behörden«, sprich: der Hamas, übergab.

UPDATE: In einer Reaktion auf die Bitte um Stellungnahme zur Entfernung ihrer Twitter-Beitrags gab die UNRWA mittlerweile eine Erklärung ab, in der sie abstritt, was sie zuvor selbst behauptet hatte: »Die UNRWA möchte bestätigen«, hieß es in dem Tweet, »dass es in keinem seiner Lagerhäuser im Gazastreifen zu Plünderungen gekommen ist. Bei den in den sozialen Medien kursierenden Bildern handelte es sich um einen Transport von medizinischen Grundversorgungsgütern aus dem UNRWA-Lager zu Partnern im Gesundheitswesen.«

Kritiker äußerten jedoch mit Zweifel an diesen Angaben und vermuteten, das UN-Palästinenserhilfswerk sei von der Hamas zu der Korrektur genötigt worden.

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