IAEO-Chef Rafael Grossi erklärte, eine Rückkehr zum Atomdeal mit Teheran müsse Änderungen enthalten, um der UNO weiterhin die Kontrolle über das iranische Nuklearprogramm zu ermöglichen.
Rafael Grossi, der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), erklärte am Dienstag, dass die Beschränkungen, die der Iran seinen Inspektoren auferlegt hat, kein genaues Bild von Teherans Atomprogramm zulassen. In einem Interview mit Associated Press sagte Grossi:
„Wenn die internationale Gemeinschaft durch uns, durch die IAEO, nicht klar sehen kann, wie viele Zentrifugen oder welche Kapazität die Iraner haben, dann entsteht ein sehr verschwommenes Bild. Es wird die Illusion eines echten Bildes vermitteln, aber nicht das wirkliche Bild. Deshalb ist dies so wichtig.“
Er wies auch darauf hin, dass aufgrund der Fortschritte, die der Iran seit dem Scheitern des 2015 geschlossenen Atomabkommens gemacht hat, ein neues Abkommen erheblich verändert bzw. erweitert werden müsste.
„Die Realität ist, dass wir es mit einem ganz anderen Iran zu tun haben. 2022 unterscheidet sich so sehr vom Jahr 2015, dass es Anpassungen geben muss, die diesen neuen Realitäten Rechnung tragen, damit unsere Inspektoren auch verifizieren können, worauf sich die Länder am Verhandlungstisch einigen.“
Unterdessen lehnte der Leiter des zivilen Atomprogramms des Iran den Zugang der UN-Atominspektoren zur Zentrifugenmontageanlage in Karaj ab.
(Der Artikel „IAEA head tells Iran ‘no way around’ giving inspectors access to nuclear facilities“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)