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Sündenbock Israel: Fehlmeinungen, Fragen und Antworten zum „Nahostkonflikt“ (Teil 2)

Demonstration gegen Antisemitismus und Israelhass in Kiel
Demonstration gegen Antisemitismus und Israelhass in Kiel (© Imago Images / penofoto)

Behauptung 2: „Zionismus und die Politik der Zionisten können mit Kolonialismus, Apartheid und Rassismus gleichgesetzt werden.“

Theodor Much

Wer solches behauptet verkennt die historischen Intentionen des Zionismus und die historischen und gesellschaftlichen Realitäten im Nahen Osten.

Wenn ein beliebiges Land seine Soldaten und Bürger in fremde Länder aussendet, um die Bevölkerung und die Ressourcen des besetzten Landes auszubeuten, spricht man von „Kolonialismus.“  Der Zionismus hingegen war stets eine nationale Befreiungsideologie, die das Selbstbestimmungsrecht für das jüdische Volk forderte und eine Heimstätte für in vielen Ländern verfolgte Juden in Palästina aufbauen wollte.

Die Juden, die nach Palästina auswanderten kamen nicht als Eroberer und Ausbeuter, sondern als Flüchtlinge vor Diskriminierung und Verfolgung.

Israel ist auch kein Apartheidstaat. Unter „Apartheid“ verstand man in Südafrika Rassentrennung auf Grund von wirren rassistisch-biologischen Vorstellungen. Farbige durften in Süd-Afrika nicht neben Weißen sitzen oder den gleichen Strand wie sie benützen. Sie konnten weder studieren, sich politisch betätigen, noch bestimmte Berufe ergreifen.

Doch die arabischen Staatsbürger Israels genießen volle demokratische Rechte, sie können sich politisch betätigen und hochwertige Berufe ergreifen. Sie werden auch nicht von den anderen Bürgern des Landes physisch separiert. In Israel gibt es – wie in jedem anderen Land – genügend Rassisten, doch es ist kein Land der Rassisten. Israel ist ein jüdischer und demokratischer Staat und das einzige demokratische Land im Nahen Osten und das ist, in Anbetracht dessen, dass das Land seit 73 Jahren mit Kriegen und tagtäglichem Terror leben muss, fast ein Wunder.

Israelgegner kritisieren oft das Rückkehrergesetz, das Juden aus aller Welt gestattet, nach Israel einzuwandern und die israelische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Wer das israelische Rückkehrerrecht als „rassistisch“ kritisiert, müsste genauso die Praxis Deutschlands, deutschsprachige Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion die Einreise zu gestatten und ihnen die Staatsbürgerschaft zu verleihen, hinterfragen.

Theodor Much war von 1990 bis 2020 Präsident der jüdisch-liberalen Gemeinde Or Chadasch Wien und veröffentlichte als Sachbuchautor bislang 12 Bücher zu den Themen Aberglaube, Fundamentalismus, Scheinmedizin, Religion, Satire.

Behauptung 1: „Wer Israel kritisiert, wird automatisch beschuldigt Antisemit zu sein.

Behauptung 2: „Zionismus und die Politik der Zionisten können mit Kolonialismus, Apartheid und Rassismus gleichgesetzt werden.“

Behauptung 3: „Rassismus ist per se ein Kennzeichen des Judentums und des Staates Israel.“

Behauptung 4: „Israel hat keine Existenzberechtigung.“

Behauptung 5: „Die Welt hat doch, lange vor der dem ungerechten UNO-Teilungsplan von 1947, den Arabern Palästina als zukünftigen Staat versprochen.“

Behauptung 6: „Muslime und Juden haben bis zum Beginn der zionistischen Invasion Palästinas in allen arabischen Staaten friedlich und freundschaftlich miteinander gelebt.“

Behauptung 7: „Die Palästinenser waren und sind unschuldige Opfer der Zionisten, der Europäer und des Staates Israel.“

Behauptung 8: „Israel führt immer wieder kolonialistische Kriege, um sein Staatsgebiet zu erweitern.“

Behauptung 9: „Terroranschläge von Palästinensern sind lediglich eine Reaktion auf die Besetzung der Westbank, Gazas und der Altstadt von Jerusalem durch Israel.“

Behauptung 10: „Israel ist kein demokratischer Staat. Das Land besitzt weder eine Verfassung, noch sind in Israel Staat und Religion getrennt.

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