Behauptung 6: „Muslime und Juden haben bis zum Beginn der zionistischen Invasion Palästinas in allen arabischen Staaten friedlich und freundschaftlich miteinander gelebt.“
Theodor Much
Dass Juden und Christen in islamischen Staaten weder diskriminiert noch verfolgt wurden ist ein schönes Märchen. „Ungläubige“ – Juden und Christen – hatten in der gesamten islamischen Welt stets den Status von Dhimmis. Sie galten als Bürger zweiter Klasse, mussten eine Kopfsteuer entrichten und wurden auch bewusst gedemütigt.
Es war ihnen z. B. verboten nach Art des freien Mannes Waffen zu tragen, sie durften keine Pferde reiten (sondern nur Esel im seitlichen Damensitz), sie waren gezwungen eine spezielle Kleidung zu tragen, ihre Gotteshäuser mussten stets niedriger gebaut werden als Moscheen, sie konnten bestimmte Berufe nicht ergreifen, durften keine muslemischen Sklaven halten oder muslemische Frauen heiraten und ihre Stimme galt wenig vor Gerichten.
Antijüdische – auch antichristliche – Massaker und Zwangsbekehrungen zum Islam waren in islamischen Ländern keine Seltenheit. Die Liste derartiger Ereignisse ist lang, auch wenn die Heftigkeit der Pogrome um einiges geringer war als die in europäischen Staaten. Bekannt sind u. a. Pogrome in Fez im Jahr 1033 mit 6000 Toten, in Granada 1066 mit 4000 Toten und viele weitere Verfolgungswellen in allen islamischen Staaten zu allen Zeiten.
Unvergessen sind auch die Massaker von Jaffa 1921, Hebron 1929 und 1936, in Bagdad 1941 oder in Aleppo 1948. Eine besondere Rolle in der Judenhetze zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielte der Großmufti von Jerusalem Amin Al-Husseini, ein enger Freund Hitlers und Mitschuldiger am Tod zigtausender Juden in Bulgarien und Rumänien.
Theodor Much war von 1990 bis 2020 Präsident der jüdisch-liberalen Gemeinde Or Chadasch Wien und veröffentlichte als Sachbuchautor bislang 12 Bücher zu den Themen Aberglaube, Fundamentalismus, Scheinmedizin, Religion, Satire.