Kairo ist Berichten zufolge verärgert über die mangelnden Fortschritte bei den von Ägypten geführten indirekten Gesprächen zwischen der Terrorgruppe und Israel.
Ägypten hat am Montag den Grenzübergang Rafah im südlichen Gazastreifen wegen der zunehmenden Spannungen mit den Hamas-Machthabern im Gazastreifen geschlossen.
Es ist das erste Mal seit Anfang 2021, dass der Grenzübergang während eines Arbeitstages geschlossen wurde, so die Nachrichtenagentur AP. Es ist nicht klar, wie lange die Abriegelung andauern soll. Der Bericht zitierte ägyptische Beamte mit der Aussage, dass die Grenzschließung mit den Bemühungen Ägyptens um einen langfristigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu tun habe.
Wie der israelische Nachrichtensender Kan News am Sonntagabend berichtete, ist Kairo jedoch auch wütend auf die Hamas wegen der gewalttätigen Ausschreitungen an der Grenze zwischen Gaza und Israel am Samstag. Laut Kan macht die Hamas den palästinensischen Islamischen Dschihad für den Aufruhr verantwortlich, bei dem ein israelischer Grenzpolizist schwer verwundet wurde.
Einer der von AP zitierten Beamten sagte, die Grenzschließung solle Druck auf die Hamas ausüben. Kairo wolle damit den „Differenzen“ Ausdruck verleihen, die mit der Terrorgruppe angesichts des Mangels an Fortschritten bei den von Ägypten geführten indirekten Gesprächen mit Israel bestehen. Auch bei den Bemühungen um eine Versöhnung der verschiedenen palästinensischen Gruppierungen gibt es keine Fortschritte.
Die Beamten sprachen unter der Bedingung der Anonymität, da sie nicht autorisiert waren, Aussagen gegenüber Reportern zu machen.
(Der Artikel „Egypt shuts Rafah border crossing amid tensions with Hamas“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)