Im Zuge der antiisraelischen Demonstrationen während der israelischen Luftschläge gegen den Hamas Raketenterror bildeten sich „merkwürdige Allianzen“ in Deutschland.
Benjamin Weinthal, Jerusalem Post
Das Innenministerium von Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland Nordrhein-Westfalen gab letzten Monat bekannt, dass sich im Zuge der antisemitische Proteste gegen Israels Selbstverteidigungskrieg gegen die Hamas „merkwürdige Allianzen“ gebildet hätten. Der deutsche Journalist Stefan Frank, der über den aktuellen Antisemitismus in der Bundesrepublik berichtet, listete vergangene Woche das Bündnis antisemitischer Organisationen und Gruppen auf der der Schweizer Website Audiatur Online auf.
Bei den antisemtischen Netwerken handele es sich um „arabischstämmige Jugendliche aus Syrien und Libanon“, die „gemeinsame Sache mit Grauen Wölfen, also türkischen Rechtsextremisten“ machen, so das Innenministerium. „Türkische Anhänger der Muslimbruderschaft unterstützen traditionell die Hamas, die in Palästina den Raketenkrieg gegen Israel führt“, stellte das Innenministerium fest und fügte hinzu: „Auch die rechtsextremistische Szene (Neonazis, NPD und Die Rechte) solidarisiert sich mit Palästina.“
NPD ist die Abkürzung für die wichtigste Neonazi-Partei in Deutschland, die Nationaldemokratische Partei Deutschlands. Die Rechte ist eine kleine Neonazi-Partei. Sowohl die NPD als auch Die Rechte unterstützen die Kampagne „Boykott, Desinvestition, Sanktionen“ (BDS) gegen Israel. Der Deutsche Bundestag stufte BDS 2019 als antisemitisch ein. Die EU und die USA betrachten die Hamas, die den Gazastreifen regiert, als ausländische Terrororganisation.
(Aus dem Artikel „Neo-Nazis aligned with German-Muslims of Syrian, Lebanese origin v Israel“, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)
Bis zu 24 #Neonazis nahmen gestern an zwei Veranstaltungen der Partei "Die Rechte" in #Braunschweig teil.
— Moritz Siman (@M000X) May 22, 2021
Es kam immer wieder zu Bedrohungen, Beleidigungen und Angriffen. Die Veranstaltungen waren geprägt von #Vernichtungsphantasien und offenem #Antisemitismus#bs2105 pic.twitter.com/adRao35lMa
Weitere Fotos vom Tag gibt es u.a. bei:@recherchenorth: https://t.co/AB0FYjI7Hy@foto_kemp: https://t.co/ehBD8pblsi@doku_nKuhn: https://t.co/9HoLfimVyK
— Moritz Siman (@M000X) May 22, 2021