Im Interview mit Maya Zehden schildert die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, wie das Hamas-Massaker traumatische Erinnerung bei IS-Opfern wie den Jesiden hervorgerufen hat.
Jesiden gibt es seit über 2000 Jahren und seitdem werden sie verfolgt. Düzen Tekkal war 2014 im Irak und hat das Schicksal der Volksgruppe dort in einem Dokumentarfilm festgehalten. So wurde sie zur ersten Fürsprecherin für das bis dahin unbeachtete Leid, besonders jesidischer Frauen. Deshalb hat sie den Verein HAWAR.Help gegründet und setzt sich unter anderem dafür ein, dass Jesiden nicht aus Deutschland abgeschoben werden, denn in ihren Herkunftsländern droht ihnen nach wie vor Verfolgung und Lebensgefahr.
Im Interview mit Maya Zehden schildert Düzen Tekkal, dass das Massaker der Hamas am 7. Oktober, die Geiselnahmen und die gefilmten Misshandlungen und Tötungen, vor allem von jüdischen Frauen, traumatische Erinnerungen bei den Opfern des IS hervorgerufen hat. Tekkals Solidarität mit Israel, die sie als Moderatorin auf der pro-Israelischen Demonstration am 25. Oktober 23 offen zeigte, hatte für sie böse Folgen in ihrem Umfeld. Aber sie lässt sich nicht beirren.