Die antisemitische BDS-Bewegung kritisiert die Ausstellung des Pariser Institut du Monde Arabe über die Juden in der arabischen Welt als „Normalisierung“ Israels.
Simon Erlanger, Tachles
Per Protestbrief wandten sich rund 200 arabische Intellektuelle gegen eine Ausstellung des Pariser Institut du Monde Arabe (IMA), die sich unter dem Titel „Juifs d’Orient“ der mehr als zweittausend Jahre alten Geschichte der Juden in der arabischen Welt widmet.
Die Ausstellung wurde durch die politische Klimaänderung im Zuge der „Abraham Accords“ und der zunehmenden Beziehungen zwischen Israel und der großen Teilen der arabischen Welt möglich. (…)
Die vehemente Kritik an der historischen Ausstellung über die Juden der arabischen Welt, die zwischen 1941 und 1967 aus ihren Heimatländern vertrieben wurden, wurde auf Initiative der antizionistischen Kampagne Boycot, Divestment and Sanctions (BDS) initiiert. BDS wurde unter anderem von den Parlamenten von Deutschland, Österreich und Tschechien als antisemitisch eingestuft. (…9
In dem Brief direkt angegangen wird der israelische Akademiker Denis Charbit, Mitglied des Organisationskomitees der IMA-Ausstellung. Charbit soll die Teilnahme israelischer Institutionen als Ergebnis der historischen Friedensvereinbarungen, die 2020 zwischen Israel und mehreren arabischen Nationen unterzeichnet wurden, begrüßt haben. Die ist den Augen der Unterzeichner des Briefes ein „No-Go“.
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