Die israelische Besuchsdiplomatie im Nahen Osten setzt weitere Schritte. Nun war der israelische Verteidigungsminister Gast im arabischen Inselstaat.
Das Abraham-Abkommen, das im Jahr 2020 auf Initiative des damaligen US-Präsidenten Donald Trump zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Königreich Bahrain abgeschlossen wurde, hat eine völlig neue, rege Besuchsdiplomatie ausgelöst.
War Ende Januar der israelische Präsident Isaac Herzog zu Gast in den Vereinigten Arabischen Emiraten, besucht nun Verteidigungsminister Benny Gantz den kleinen Golfstaat Bahrain. Vor ihm war Ende September des vergangenen Jahres schon Israels Außenminister, Yair Lapid, in Bahrain gewesen.
Gantz besuchte gemeinsam mit dem bahrainischen Verteidigungsminister Abdullah bin Hassan Al Nuaimi das Hauptquartier der in Bahrain stationierten US-Marine und führte anschließend angeblich auch ein Gespräch mit dem bahrainischen Kronprinzen Salman bin Hamad Al Khalifa.
Das aus mehr als dreißig Inseln bestehende Bahrain mit seiner mehrheitlich schiitischen Bevölkerung von ca. 1,5 Millionen Einwohnern wird von einer sunnitischen Minderheit regiert.
König Hamad bin Isa Al Chalifa sieht sich wegen des zunehmenden Einflusses der schiitischen Islamischen Republik Iran im Nahen Osten zu einer Zusammenarbeit vor allem mit Saudi-Arabien und einer intensiveren Anbindung an die USA veranlasst. Die Annäherung an Israel hat zwar durchaus wirtschaftliche Hintergründe, im Vordergrund steht aber ohne Zweifel die ständige Bedrohung durch den Iran.