Erweiterte Suche

IS-Anführer bei US-Drohnenangriff in Syrien getötet 

Eine US-Drohne vom Typ MQ-9
Eine US-Drohne vom Typ MQ-9 (© Imago Images / CTK Photo)

Wie die amerikanische CENTOM-Führung bekannt gab, wurde am vergangenen Freitag ein ranghohes Mitglied des Islamischen Staates in Syrien bei einem Drohnenangriff getötet.

Das amerikanische Militär hat am Sonntag erklärt, es habe Usamah al-Muhajir, einen Anführer des Islamischen Staates (IS), in Ostsyrien bei einem Angriff getötet. »Der Angriff am Freitag wurde von denselben MQ-9-Drohnen durchgeführt, die zuvor von russischen Flugzeugen in einem fast zweistündigen Gefecht bedrängt worden waren«, hieß es in einer Erklärung des US Central Command. Weitere Angaben zur Person Muhajirs machte das Zentralkommando nicht.

Laut der Bekanntmachung gebe es keine Hinweise darauf, dass bei der Aktion Zivilisten getötet worden seien, das Militär prüfe allerdings anderweitige Berichte, wonach ein Zivilist möglicherweise verletzt wurde. »Wir haben deutlich gemacht, dass wir uns weiterhin für die Niederschlagung des IS in der gesamten Region einsetzen«, sagte der Befehlshaber des US Central Command, General Erik Kurilla.

Washington hat seine Razzien und Operationen gegen mutmaßliche IS-Aktivisten in Syrien verstärkt und dabei Anführer getötet und verhaftet, die sich in Gebieten unter der Kontrolle der von der Türkei unterstützten Rebellen verschanzt hatten, nachdem die Gruppe 2019 ihr letztes Gebiet in Syrien verloren hatte. Die von den USA geführte Kampagne, bei der auch der ehemalige IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi, der sich selbst zum Kalifen aller Muslime erklärt hatte, getötet wurde, zielt auf überlebende Anführer ab, von denen viele Anschläge im Ausland geplant haben sollen.

Nach amerikanischen Militärbefehlshabern stellt der IS in der Region nach wie vor eine erhebliche Bedrohung dar, auch wenn seine Fähigkeiten geschwächt sind und er nicht mehr in der Lage ist, sein Netzwerk wieder aufzubauen. Auf seinem Höhepunkt im Jahr 2014 kontrollierte der IS ein Drittel des Iraks und Syriens. Obwohl er in beiden Ländern zurückgeschlagen wurde, verüben seine Kämpfer weiterhin Angriffe und Terroranschläge.

Bedrohliche russische Luftstreitkräfte

Die US-Luftwaffe hatte zuvor Videomaterial veröffentlicht, das nach eigenen Angaben eine Begegnung zwischen den US-Drohnen und russischen Kampfjets am Mittwoch zeigt, welche die MQ-9-Reaper zu einem Ausweichmanöver zwang. Die Zentrale der amerikanischen Luftstreitkräfte erklärte in einer Stellungnahme: »Diese Ereignisse stellen eine neue Stufe unprofessionellen und unsicheren Handelns der in Syrien operierenden russischen Luftstreitkräfte dar.«

Generalleutnant Alex Grynkewich, Befehlshaber der Neunten Luftstreitkräfte im Nahen Osten, sagte, einer der russischen Piloten habe sein Flugzeug vor eine Drohne bewegt und den Nachbrenner der SU-35 aktiviert, wodurch der Drohnenbetreiber nicht mehr in der Lage war, sein Luftfahrzeug sicher zu steuern.

Der Leiter des russischen Versöhnungszentrums für Syrien, Admiral Oleg Gurinow erklärte, das russische und das syrische Militär hätten ein sechstägiges gemeinsames Training begonnen, das am Montag enden sollte. In Kommentaren, die von syrischen Staatsmedien übernommen wurden, sagte Gurinow, Moskau sei besorgt über die Drohnenflüge der US-geführten Koalition über Nordsyrien und bezeichnete sie als »systematische Verstöße gegen die Protokolle«, mit denen Zusammenstöße zwischen den beiden Militärs vermieden werden sollen.

<iframe width=”620″ height=”349″ src=”https://www.youtube.com/embed/crOogdUHNsY” title=”US releases footage of Russian fighter jets ‘harassing’ US drones over Syria” frameborder=”0″ allow=”accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share” allowfullscreen></iframe>

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!