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Israel zugeschriebener Angriff tötet iranischen Revolutionsgarden-Führer in Syrien

Präziser Luftschlag tötet mehrere hohe iranische Revolutionsgarden-Kommandeure in Syrien
Präziser Luftschlag tötet mehrere hohe iranische Revolutionsgarden-Kommandeure in Syrien (© Imago Images / Xinhua)

Der getötete Mohammad Zahedi war der höchste iranische Kommandeur in Syrien und zuständig für die Kontakte zur Hisbollah sowie die Einstätze der Revolutionsgarden-Eliteeinheit in Syrien und dem Libanon.

Der hochrangige Kommandeur der für Syrien und den Libanon zuständigen Quds-Truppe des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), Brigadegeneral Mohammad Zahedi, wurde am Montag bei einem mutmaßlich israelischen Angriff auf ein neben der iranischen Botschaft in Damaskus gelegenes Gebäude getötet.

Zahedi ist der ranghöchste Beamte des iranischen Regimes, der seit dem Tod des führenden Nuklearwissenschaftlers Mohsen Fakhrizadeh vor vier Jahren in Teheran bei einem mutmaßlich von Israel verübten Anschlag getötet wurde. Als Kommandeur der von den USA als Terrorgruppe eingestuften IRGC war Zahedi in der Vergangenheit von den Vereinigten Staaten, Australien, Kanada, dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union mit Sanktionen belegt worden.

Zahedi war für die Operationen der Quds-Truppe in Syrien und im Libanon, für die dort stationierten iranischen Milizen sowie für die Beziehungen zur Hisbollah verantwortlich und damit der ranghöchste Revolutionsgarden-Befehlshaber in den beiden Ländern. Laut israelischem Armeeradio beaufsichtigte Zahedi alle iranischen Terroroperationen gegen Israel von Syrien, dem Libanon und den palästinensischen Gebieten aus. Sein Tod war die bedeutendste Tötung eines IRGC-Führers seit der Tötung des Quds-Truppen-Chefs Qasem Soleimani in Bagdad durch die USA im Januar 2020.

Bei dem gestrigen Angriff auf das Gebäude im Damaszener Nobelviertel Mezzeh wurden mindestens fünf weitere Menschen getötet, wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Unter den Opfern war auch General Haji Rahimi, der als Stellvertreter von Zahedi diente, wie die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte, sowie weitere IRGC-Funktionäre.

In dem Gebäude, das allem Anschein nach von der israelischen Luftwaffe angegriffen wurde, sollen sich das iranische Konsulat und die offizielle Residenz des Botschafters befinden. Aufnahmen vom Ort des Geschehens zeigen, dass das angegriffene Gebäude bei dem Angriff zerstört wurden. Neben den Trümmern war eine iranische Flagge zu sehen, die über der iranischen Botschaft wehte.

Nach Angaben der staatlichen syrischen Medienagentur SANA verursachte der Luftschlag »erhebliche Zerstörungen an dem Gebäude sowie Schäden an benachbarten Gebäuden«. Die Agentur behauptete, die syrische Luftabwehr habe auf den Angriff reagiert. Der katarische Sender Al Jazeera zitierte Quellen in Teheran mit der Aussage, der iranische Botschafter in Syrien, Hossein Akbari, und seine Familie seien bei dem Angriff nicht verletzt worden.

Iran schwört Rache

Iranische Medien berichteten, der syrische Außenminister Faisal Mekdad habe sich kurz nach dem Luftangriff mit Akbari in der Nähe der Botschaft getroffen. Außerdem habe Mekdad auch mit dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian telefoniert. Nach dem Gespräch machte Amir-Abdollahian öffentlich das »zionistische Regime« für den Angriff verantwortlich und versprach, die Islamische Republik werde »zu gegebener Zeit und an gegebenem Ort« reagieren.

Ein mit dem Korps der Islamischen Revolutionsgarden verbundener Sender in Teheran bezeichnete den gemeldeten Angriff als »gefährliche Eskalation, welche die Region in einen offenen Krieg führt. Es handelt sich um einen Angriff auf iranisches Territorium, da die Botschaft als iranisches Territorium betrachtet wird«, so Sabereen News in einer Erklärung.

In der Nacht zum Samstag fing ein israelischer Kampfjet ein »verdächtiges Ziel in der Luft« ab, das sich von Syrien aus israelischem Gebiet näherte. Am Sonntag traf eine Drohe, die von einer vom Iran unterstützten Miliz im Irak gestartet worden war, einen Marinestützpunkt in der südlichsten Stadt Israels, Eilat, und beschädigte einen Hangar. Zuvor hatten israelische Medien am Samstag über einen israelischen Luftangriff im Südwesten Syriens berichtet. Am Freitag wurden bei einem ebenfalls angeblich israelischen Angriff in Aleppo im Nordwesten Syriens Dutzende Menschen getötet, hauptsächlich syrische Soldaten und Hisbollah-Terroristen.

Israel äußert sich zwar in der Regel nicht zu konkreten Angriffen in Syrien, hat aber zugegeben, in den vergangenen zehn Jahren Hunderte von Einsätzen gegen Terrorgruppen durchgeführt zu haben, die vom Iran unterstützt werden und versuchen, im Land Fuß zu fassen. Das israelische Militär erklärte, neben Infrastruktur auch Waffenlieferungen anzugreifen, die vermutlich für diese Gruppen, vor allem die Hisbollah, bestimmt sind. Darüber hinaus wurden bei Israel zugeschriebenen Luftangriffen wiederholt syrische Luftabwehrsysteme attackiert.

Am 4. Februar teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari mit, dass die Luftwaffe seit den Hamas-Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023 mehr als fünfzig Ziele der Hisbollah und anderer vom Iran unterstützter Terrorgruppen in Syrien angegriffen habe.

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