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Israel unterstützt Saudi-Arabien bei Bewerbung um Weltausstellung 2030 

Der saudische Kronprinz bin Salman versucht sein Land auf der internationalen Bühne zu stärken
Der saudische Kronprinz bin Salman versucht sein Land auf der internationalen Bühne zu stärken (© Imago Images Xinhua)

Der bilaterale Akt könnte den Bestrebungen der US-Regierung neuen Schwung verleihen, ein Abkommen zur Normalisierung zwischen Jerusalem und den Saudis zu vermitteln.

Israel hat Saudi-Arabien seine Unterstützung für die Bewerbung des Königreichs um die Ausrichtung der Weltausstellung im Jahr 2030 zugesagt. Im Rahmen dessen wird ein namentlich bislang nicht genannter israelischer Delegierter auf Einladung Saudi-Arabiens an einem Empfang in Paris teilnehmen, bei dem die Kampagne Riads für die Expo 2030 vorgestellt wird. Auch Kronprinz Mohammed bin Salman wird zu der Veranstaltung erwartet.

Die 179 Mitgliedsstaaten des die Weltausstellungen verwaltenden Bureau International des Expositions (BIE) werden im November über die Gastgeberstadt entscheiden. Neben Riad sind das koreanisch Busan, das italienische Rom und Odessa in der Ukraine weitere Bewerberstädte.

Die israelische Unterstützung samt saudischer Einladung könnte einen Schub für das Abraham-Abkommen bedeuten und damit Washingtons Bemühungen voranbringen, auf diplomatischem Wege eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Riad und Jerusalem zu erreichen.

Schub für Abraham-Abkommen?

In den vergangenen Monaten entsandte die Regierung von US-Präsident Joe Biden hochrangige nach Saudi-Arabien, darunter den Koordinators des Weißen Hauses für den Nahen Osten und Nordafrika, Brett McGurk, der Ende Mai zu einen nicht angekündigten Besuch im Golfkönigreich eintraf. In einem kürzlich erschienenen Bericht der New York Times hingegen wurde ein hochrangiger Beamter der US-Regierung zitiert, der die Chancen für einen Beitritt Saudi-Arabiens zum Abraham-Abkommen auf weniger als 50 Prozent schätzt.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bekräftigte kürzlich in einem Interview mit Sky News, ein Normalisierungsabkommen mit den Saudis wäre ein »Quantensprung nach vorn» und würde »die Geschichte verändern«. Während Netanjahus vorheriger Amtszeit als Premierminister schloss Israel unter Vermittlung der Vereinigten Staaten diplomatische Anerkennungsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Marokko und dem Sudan.

Im April sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel würde »der gesamten Region enorme Vorteile bringen. Sie wäre sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer und sicherheitspolitischer Hinsicht äußerst hilfreich«.

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