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Syrien: Russland fliegt Luftangriffe auf demilitarisierte Zone

„Nur 24 Stunden nach der Beendigung der erfolglosen Gesprächen mit der Türkei und dem Iran über den acht Jahre andauernden Syrien-Konfikt, führte Russland erneut Luftangriffe durch und missachtete damit die demilitarisierte Zone, die es im vergangenen September mit Ankara beschloss. Hierbei handelt es sich um das Gebiet, das von der Opposition im Nordwesten kontrolliert wird. Die Streitkräfte von Assad bombardierten weiterhin Idlib und die nördlichen Hama-Provinzen. Der islamistische Block Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) sagte, er habe bei Angriffen außerhalb der entmilitarisierten Zone mehr als 20 Regimetruppen getötet. Den russischen Luftangriffen auf die nördliche Provinz Hama am Samstagmorgen ging Artilleriefeuer des Regimes voraus. Auch die Provinz Idlib wurde von Regimetruppen beschossen. Die Zivilverteidigung, die sogenannten Weißhelme, berichteten, dass insgesamt 14 Zivilisten innerhalb von 24 Stunden getötet wurden.

Der Austausch von Gewalt vom Samstag startete mit dem Angriff der HTS auf Regimestellungen im Süden und Südwesten Syriens. Die Attacken begannen kurz nach Mitternacht und dauerten bis zum Morgengrauen an. Der islamistische Block erklärte sein Vorgehen als Vergeltungsmaßnahme für die Angriffe des Regimes auf zivile Gebiete und bekannte sich zu einem im Südwesten von Aleppo ausgeführten Selbstmordattentat auf das Regimetruppen und iranische Einheiten. Syrische Staatsmedien berichteten auch, dass ein HTS-Beschuss in Regimegebieten im Norden von Hama zwei Menschen getötet und weitere verletzt habe.

Das Assad-Regime schwor, ‚jeden Zoll‘ von Syrien zurückzugewinnen und intensivierte die Bombardierung von Idlib und Nord-Hama Mitte Februar. Mindestens 150 Menschen wurden seitdem getötet und Zehntausende vertrieben.“ (Scott Lucas: „Syria Daily: Russia Renews Airstrikes in Northwest; Regime Troops Killed by Islamists“)

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