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Russland setzt Bombardierungen in Syrien fort

Zu den Zielen von Luftangriffen Russlands in Syrien gehört auch ein Gemüsemarkt. (© imago images/NurPhoto)
Zu den Zielen von Luftangriffen Russlands in Syrien gehört auch ein Gemüsemarkt. (© imago images/NurPhoto)

Die internen Turbulenzen halten Russland nicht von Luftangriffen auf zivile Ziele in der Ukraine und verstärkt auch wieder in Syrien ab.

Nur dass Russland in den vergangenen Tagen mit dem Putschversuch von Jewgeni Prigoschin beschäftigt war, bedeutet nicht, dass es derweilen seine mörderischen Luftangriffe auf Zivilisten unterbrochen hätte. Das trifft sowohl auf die Ukraine zu, wo wieder an etlichen Orten Angriffe auf zivile Einrichtungen und Infrastruktur unternommen wurde, wie auch auf einen Konfliktschauplatz, der angesichts der Gräuel in der Ukraine fast in Vergessenheit zu geraten droht: auf Syrien.

Laut Berichten der zivilen syrischen Hilfsorganisation Weißhelme haben russische Flugzeuge am Wochenende zahlreiche Luftangriffe in der Provinz Idlib im Nordwesten von Syrien geflogen. Getroffen wurde dabei u.a. ein Obst- und Gemüsemarkt in der Stadt Dschisr asch-Schughur. Mindestens neun Menschen fielen den Angriffen zum Opfer, Dutzende wurden verletzt. Die medizinische Infrastruktur in Region ist schon vor langem durch gezielte russische Bombardements zerstört worden.

Luftangriffe und Artilleriegeschosse trafen auch andere Orte in der Provinz, der letzten in Syrien, die noch von islamistischen Rebellen gehalten wird, die durch die Türkei unterstützt werden. Idlib ist im Laufe der Jahre zum letzten Zufluchtsort von Millionen Syrern aus anderen Teilen des Landes geworden, die ihre Heimat verlassen mussten, um sich vor tödlichen Vorstößen des syrischen Regimes und seiner internationalen Unterstützer in Sicherheit zu bringen.

In den Randzonen der von den Islamisten der Al-Qaida-Nachfolgeorganisation Hayat Tahrir al-Sham kontrollierten Gebiete in Idlib haben die Spannungen zwischen den Islamisten und Truppen des syrischen Regimes in der vergangenen Woche erheblich zugenommen. Rebellen sollen neben Angriffen auf Armeeposten auch Drohnenangriffe in Latakia, der Heimatprovinz von Diktator Bashar al-Assad, unternommen haben.

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