In ihrem Interview mit Tilo Jung erklärte Muriel Asseburg, ihrer Meinung habe die Hamas eine Recht, die israelische Armee anzugreifen und israelische Soldaten zu töten.
»Meiner Ansicht nach ja!«, sagte Muriel Asseburg im Interview mit Tilo Jung vom deutschen YouTube-Kanal »Jung & Naiv« auf die Frage, ob es »rechtmäßig« sei, wenn die »Hamas die israelische Armee angreifen würde«. Jawoll, man darf wieder Juden töten. Und man darf das in Deutschland auch wieder so sagen. Lediglich die Modalitäten werden noch ausgehandelt.
Wer ist Muriel Asseburg? Im Spiegel wird sie als »Nahostexpertin« bezeichnet. Zeit Online nennt sie eine »Expertin für den Nahostkonflikt«. Sie arbeitet für die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), die über einen Jahresetat von über sechzehn Millionen Euro verfügt (davon zwölf Millionen Euro Personalkosten) und die Bundesregierung in außenpolitischen Fragen berät. Der Deutschlandfunk bezeichnet Asseburg als »Forscherin«. Was sie erforscht? Wer weiß, womöglich innovative Verfahren, mit deren Hilfe man Mord an Juden effizienter beschönigen kann? Etwa, indem man die Täter zu Opfern erklärt?
Asseburg sagt im Interview: »Es gibt ein Recht, sich zu wehren gegen Unterdrückung und gegen Völkerrechts … ähm …vergehen und gegen Menschenrechtsverletzungen, natürlich, nä?« Ah, die Hamas, der vom Iran bewaffnete und finanzierte palästinensische Zweig der Muslimbruderschaft, »wehrt« sich. Sie hat wohl einen Selbstbehauptungskurs gemacht. Asseburg fügte hinzu: »Sinnvollerweise wehrt man sich auf ’ne Art und Weise, die die Gewalt nicht eskalieren lässt.«
Es kann also niemand sagen, dass Asseburg zum Mord an Juden aufgerufen hätte. Das ist ja auch nicht ihr Job als Forscherin. Und noch etwas gibt Asseburg den Judenmördern mit auf den Weg: »Und wenn ich sage, es gibt ’n Recht darauf, dann heißt das gar nicht, dass ich sage, ich finde das gut. Nä. Also, ich find’s nicht hilfreich.« Wir sehen, Deutschlands Zivilisation hat sich seit 1942 weiterentwickelt. Es gibt nicht mehr die eineEndlösung. Wie im Swingerclub gilt das Motto: Alles kann, nichts muss.
Hamas braucht »bessere Raketen«
Muriel Asseburg wendet sich dagegen, Terroristen zu delegitimieren. Sie ist gegen »diese Bezeichnung von Menschen als Terroristen, die man delegitimieren möchte, deren Anliegen man delegitimieren möchte«. Selbst der Hamas allerdings erteilt sie eine sanfte Rüge: »Also a) in der Vergangenheit hat die Hamas sehr viele Selbstmordattentate durchgeführt, die sich explizit, explizit die israelische Zivilbevölkerung ins Visier nahmen. Ähm, und sie hat außerdem auch jetzt in bewaffneten Auseinandersetzungen ist die Zivilbevölkerung Ziel. Kann man sagen: Na, die ham halt keine besseren Raketen. Aber dennoch sind sie in der Verantwortung dafür.«
Verantwortungsethik nennt man das wohl. Man dachte, in den Osloer Verträgen hätte sich die Palästinensische Autonomiebehörde verpflichtet, alle bewaffneten Gruppen mit Ausnahme der palästinensischen Polizei zu entwaffnen und aufzulösen? Nö, die Hamas braucht bloß »bessere Raketen«.
Also, liebe Mörder: Bitte nicht die Zivilbevölkerung »ins Visier« nehmen. Anschläge auf Busse, Busbahnhöfe, Diskotheken, Seniorenbanketts, Familienrestaurants, Schulbusse, Synagogen und Jeshiwas sind nicht mehr erlaubt. Ihr habt Muriel Asseburg gehört. Aber israelische Männer und Frauen in Militäruniform, die dürfen getötet werden. Denn eine von der Bundesregierung finanzierte Nahostexpertin hat israelische Soldaten für vogelfrei erklärt. Wenn ihr sie ermordet, fände sie das zwar nicht »hilfreich«, aber verboten ist es anscheinend nicht. Und alles, was nicht verboten ist, ist bekanntlich erlaubt. Wehrpflichtige hat Asseburg nicht ausgenommen. Es gibt also immer was zu tun.
Deutschland finanziert Mord
Wenn Juden ermordet werden, ist deutsches Steuergeld nicht weit. Im März 2023 jährte sich zum zwölften Mal das Massaker an fünf Mitgliedern der israelischen Familie Fogel in der Stadt Itamar. Mutter Ruth (35), Vater Ehud (36) und die Söhne Yoav (11) und Elan (4) wurden am 11. März 2011 kaltblütig mit Messern und Macheten hingemetzelt. Der drei Monate alten Hadas schnitten die Täter in der Wiege den Kopf ab.
Die Mörder Hakim und Amjad Awad, Angehörige der palästinensischen Terrororganisation PFLP, wurden in Israel zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Palästinensische Autonomiebehörde aber belohnt sie mit lebenslangen Renten. Derzeit 1.800 Euro pro Monat und Person. Die Palästinensische Autonomiebehörde gibt Anreize, Juden zu ermorden, indem sie diese Morde mit Geld belohnt. Auch mit deutschem Geld. Denn Deutschland ist einer der größten Geldgeber der Palästinensischen Autonomiebehörde.
Ob es genau dieselben Geldscheine sind, die aus Deutschland kommen, oder ob die Banknoten andere Nummern tragen, ist unerheblich. Wer Geld in die rechte Jackentasche von Abbas steckt, unterstützt das, was dieser tut, selbst wenn die Terrorrenten aus der linken Tasche gezahlt werden oder Abbas dafür einen extra Sparstrumpf hat. Wer 1977 in der Bundesrepublik Geld an die Rote Armee Fraktion (RAF) gab, konnte sich vor Gericht auch nicht damit herausreden, dass davon kein Sprengstoff gekauft worden sei, sondern lediglich Kaffee und Kuchen.
Apropos RAF. Die RAF-Experten für Innenpolitik analysierten 1970: »Wir sagen, der Typ in der Uniform ist ein Schwein, das ist kein Mensch, und so haben wir uns mit ihm auseinanderzusetzen. Das heißt, wir haben nicht mit ihm zu reden und es ist falsch, überhaupt mit diesen Leuten zu reden, und natürlich kann geschossen werden.« Natürlich darf man auf deutsche Polizisten schießen, sagte einst die RAF. Natürlich darf man auf israelische Soldaten schießen, sagt heute Nahostexpertin Muriel Asseburg. Der Unterschied: Die RAF-Mitglieder erhielten, anders als Asseburg, kein Gehalt von der Bundesrepublik Deutschland.
Deutsche haben »genug gesühnt«
Die Palästinenser seien »die Unterdrückten«, sagt Tilo Jung. Die Israelis seien »die Besatzer«. Auf der Seite der Juden zu sein, das sei so, »als ob wir uns auf die Seite der Russen stellen würden«. Jung und Asseburg arbeiten auch hier mit einer Täter-Opfer-Umkehr. Sie blenden aus, dass es zu allen Zeiten die arabischen Führer waren, die nicht bereit waren, einen jüdischen Staat zu akzeptieren: nicht 1937 (Peel-Plan), nicht 1947/48 (UN-Teilungsplan), nicht 1967 (Drei Neins von Khartum), nicht in Camp David 2000 (stattdessen startete Arafat die Al-Aqsa-Intifada), nicht 2008 (als Ministerpräsident Ehud Olmert Abbas mehr als hundert Prozent der Westbank für einen eigenen Staat anbot) und nicht bei vielen anderen Gelegenheiten.
Die magische Kugel, mit der die PLO-Führer jeden Friedensplan zunichte machen können, ist das sogenannte Recht auf Rückkehr. Die Forderung, dass acht Millionen Nachfahren der arabischen Flüchtlinge des Arabisch-Israelischen Kriegs von 1948 das Recht haben sollen, in das Israel innerhalb der Waffenstillstandslinie von 1949 »zurückzukehren«, würde, von der praktischen Unmöglichkeit abgesehen, bedeuten, dass die Juden dort zur Minderheit würden – also das Ende des jüdischen Staates. Auch Muriel Asseburg ist für das »Recht auf Rückkehr«. Das zu erreichen, sei unter anderem das Ziel der antiisraelischen Boykottbewegung BDS, glaubt sie.
Israel ist für sie das Reich des Bösen. Darth Vader. Auf der Seite Israels zu stehen und gleichzeitig »für Völkerrecht, Menschenrechte, regelbasierte Weltordnung, Multilateralismus« zu sein, meinte Asseburg, »das passt halt nicht zusammen«. Wer für Völkerrecht und den Schutz der Menschenrechte ist, der kann, geht es nach Asseburg, nicht gleichzeitig »Solidarität mit Jüdinnen und Juden« üben. Man müsse sich für eines von beidem entscheiden. Asseburg:»Und die Palästinenser erinnern uns da immer dran, dass das nicht zusammenpasst. Das ist die Doppelmoral, das Schwierige, ja?«
Warum Deutschland aufseiten des »Besatzers« stehe statt »auf der Seite der Unterdrückten«, will Jung wissen. Asseburg kann sich das nur mit dem deutschen Auschwitz-Tick erklären oder, einfacher ausgedrückt, mit dem »Spannungsverhältnis unserer geschichtlichen Erfahrungen«, mit »unserer Art, mit unserer Vergangenheit umzugehen«. Die »Hauptintention« der Deutschen sei es eben, sagen zu können: »Wir sind geläutert, wir, diejenigen, die für den Holocaust verantwortlich sind, sind geläutert und wir haben der israelischen Regierung und ’n paar anderen Institutionen die Macht gegeben, das zu entscheiden, ob das der Fall ist oder nicht.«
Deshalb kontrollierten uns angeblich – nachweislich nur in Asseburgs Fantasie – die Juden. Israel stecke auch hinter dem Bundestagsbeschluss »BDS-Bewegung entschlossen entgegentreten – Antisemitismus bekämpfen«, argwöhnt Asseburg. Gegenüber Mena-Watch hatte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai im September 2021 dieses Verdienst für die FDP-Fraktion reklamiert. Aber das war dann wohl eine Verschwörungstheorie. Empört fragt Asseburg: »Und warum kann denn zum Beispiel eine israelische Regierung Druck ausüben in so ’ner Situation? Weil wir sie zum Schiedsrichter gemacht haben darüber, ob wir denn sinnvoll mit unserer Vergangenheit umgehen. Ob wir geläutert sind, ob wir genug gesühnt haben.«
Mit dem Schiedsrichter ist hier natürlich kein ehrlicher Unparteiischer gemeint. Gemeint ist, dass der Staat Israel die deutsche Bundesregierung mit dem Holocaust erpresst. Der Jude hat den Daumen auf der Waage und verfälscht so die politische Willensbildung in Deutschland. Auch im Deutschen Bundestag. Wie schon Jakob Augstein 2012 sagte: »Wenn Jerusalem anruft, beugt sich Berlin dessen Willen.« Wenn die deutsche Bundesregierung die israelische Regierung maßregle, klagt Asseburg, dann sei nie, niemals »Wumms« dahinter. Ja, das waren noch Zeiten, als die Welt Respekt vor dem deutschen Wumms hatte.
In den Fußstapfen Möllemanns
Indem Asseburg sagt, man dürfe auf israelische Soldaten schießen, sagt sie zum einen etwas über Israel aus: Schuldig! Kopf ab! Aber eben auch über den palästinensischen Terrorismus: Unschuldig, mit den genannten Einschränkungen (bitte nicht mehr Zivilisten »ins Visier nehmen«). Israel wird nicht nur die alleinige Schuld an dem israelisch-arabischen Konflikt gegeben. Sondern diese Schuld soll so schwerwiegend sein, dass sie todeswürdig ist. Es darf zurückgeschossen werden. Durch das Vergießen von jüdischem Blut kann die Schuld gesühnt werden. Menschenopfer auf dem Altar des »Widerstands«.
Wenn Asseburg die seit 1920 andauernden Morde an jüdischen Zivilisten (!) für unrechtmäßig erklärt, ist das ein Ablenkungsmanöver, eine Nebelkerze. Denn welche anderen Angriffe gibt es denn? Die palästinensischen Mörder greifen, mit äußerst wenigen Ausnahmen, grundsätzlich Zivilisten an. Nicht, weil sie Angst davor hätten, von israelischen Soldaten erschossen zu werden, sondern weil sie Angst haben, im ungünstigsten Fall erschossen zu werden, bevor sie auch nur einen einzigen Juden ermordet haben. Der Judenmord ist ein Selbstzweck; das langfristige Ziel der Täter ist die Zerstörung Israels. Es ist ein kriminelles Ziel, das von Abbas und den anderen Täternmit dem Islam rechtfertigt wird. Eine Legitimation durch das Völkerrecht gibt es dafür selbstverständlich nicht.
Auch die Hamas wähnt sich kurz vor einem heiligen Endkampf zwischen Muslimen und Juden. In ihrer Charta heißt es:
»Die Stunde wird kommen, da die Muslime gegen die Juden solange kämpfen und sie töten, bis sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken. Doch die Bäume und Steine werden sprechen: ›Oh Muslim, oh Diener Allahs, hier ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt. Komm und töte ihn!‹«
Die Morde an israelischen Juden sind nicht Teil eines militärischen Konflikts. Und sie sind auch nicht – muss man das wirklich sagen? – durch angeblichen Gram über »Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen« motiviert, den die Täter laut Asseburg verspüren.
Asseburg/Jung beschönigen das Morden, indem sie es in einen Zusammenhang stellen, in den es nicht gehört: den einer bewaffneten internationalen Auseinandersetzung, auf die das Kriegsvölkerrecht Anwendung finden könnte. Das tat auch Jürgen Möllemann im Juni 2002 auf dem Höhepunkt der Intifada genannten antijüdischen Mordwelle, als er sagte: »Israels Politik fördert den Terrorismus. Was würde man denn selber tun, wenn Deutschland besetzt würde? Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt. Ich bin Fallschirmjägeroffizier der Reserve. Es wäre dann meine Aufgabe, mich zu wehren. Und ich würde das nicht nur im eigenen Land tun, sondern auch im Land des Aggressors.«
Tarnung für das Pogrom
Die Morde an israelischen Juden sind nichts anderes als ein hundertjähriges Pogrom. Unterschiedslos werden Juden ermordet, die Opfer oft gefoltert und verstümmelt. Ein ausgebildeter Scharfschütze von Arafats Eliteeinheit Tanzim ermordete im März 2001 mit einem Scharfschützengewehr die im Kinderwagen liegende, zehn Monate alte Shalhevet Pass. Dafür erhält der Mörder von der Palästinensischen Autonomiebehörde Rente — bislang schon mehr als eine Viertelmillion Euro.
Der jüdische Rollstuhlfahrer Leon Klinghoffer wurde 1985 von PLO-Mördern erschossen und mit seinem Rollstuhl ins Meer geworfen. Grundschüler wurden 1974 von PLO-Terroristen als Geiseln genommen und getötet. Die 13-jährige Hallel Jaffa wurde 2016 im Schlaf in ihrem Bett gemeuchelt. Hamas und Fatah feierten 2018 die Ermordung eines israelischen Babys im Bauch seiner Mutter. Das ist der »bewaffnete Widerstand« der Palästinenser. So und nicht anders sieht er aus.
Nicht, dass Muriel Asseburg auch diese Morde rechtfertigen würde. Das tut sie nicht. Doch sie beschönigt die Mörderorganisationen, indem sie so tut, als hätten diese auch noch andere Artikel im Angebot. Als gäbe es außer den genannten bestialischen Verbrechen auch noch jene »Angriffe«, die ein Mensch, der kein Monster ist, womöglich rechtfertigen oder für die er gar Verständnis haben könnte. Als fänden all diese Morde nicht im Kontext eines Pogroms oder Genozids statt, sondern in dem eines regulären Kriegs.
Einen solchen Krieg gibt es in und gegen Israel nicht. Was es gibt, sind allein die hinterhältigen und grausamen Morde von Hamas, Fatah, Islamischem Dschihad und deren Anhängern, die selbst in einem Krieg als Kriegsverbrechen gelten würden. Nichts anderes. Wie Möllemann versucht Asseburg, den genozidalen Charakter der Morde zu tarnen, indem sie so tut, als wäre die Hamas eine normale Kriegspartei. Dass sie Zivilisten ermordet, könnte da schon fast als Verbotsirrtum erscheinen.
Wie, fragt man sich, kommen Jung und Asseburg darauf, ausgerechnet die Hamas zu einer Agentur der Moral zu machen, die das »Recht« haben könnte, israelische Soldaten zu töten? Dass Israel aus ihrer Sicht durch und durch böse ist, haben Jung und Asseburg ja hinreichend klargemacht. Aber indem sie ausgerechnet der Hamas das Recht zugestehen, israelische Soldaten zu töten, sagen sie gleichzeitig, dass diese nicht nur auf gleicher Stufe, sondern moralisch sogar höher stehe.
Die Hamas, die Bewohner des Gazastreifens zu Tode foltert, ist aus Sicht von Muriel Asseburg offenbar prädestiniert dazu, »Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen« zu ahnden. Zumindest billigen Jung und Asseburg den Dschihadisten ein Recht auf »Widerstand« zu. Gilt das auch für die Bewohner des Gazastreifens gegen die Hamas? Vielleicht ja, vielleicht nein, wir tappen leider im Dunkeln – die Legitimität von Widerstand gegen die Islamisten-Diktatur war nicht das Thema von Jung und Asseburg.
Gern wüsste man, was Asseburgs Forschungsleistung den deutschen Steuerzahler kostet. Hier fände sich in Zeiten knapper Kassen möglicherweise Einsparpotenzial: Es gibt doch so viele Menschen, die liebend gern die Ermordung von Israelis rechtfertigen würden, ohne dass man ihnen auch nur einen Euro dafür bezahlt.
2019 hatte Tilo Jung eine Mitarbeiterin von Amnesty International, Hind Khoudary, interviewt, die vor laufender Kamera sagte: »Wir hassen Zionisten.« Gefragt, ob sie wolle, dass Israel verschwindet, sagte sie wie aus der Pistole geschossen: »Selbstverständlich.« Darauf angesprochen, teilte Amnesty International mit: »Die von Hind Khoudary ausgedrückten persönlichen Ansichten spiegeln nicht die Ansichten von Amnesty International wider.«
Eine solche Distanzierung hätte man sich von der Stiftung Wissenschaft und Politik – und erst recht vom deutschen Bundeskanzler! – auch gewünscht. Aber offenbar wird die makabre Expertise von Muriel Asseburg von der Bundesregierung noch benötigt. In einem Spiegel-Interview, das gerade erschienen ist, macht Muriel Asseburg aus ihrem Herzen keine Mördergrube: »Ich bereue nichts.« Nicht, dass irgendjemand das erwartet hätte.