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Waffenschmuggel: Iran baut Flughafen im Libanon

Verteidigungsminister Gallant präsentiert Satellitenbilder des iranischen Flughafens im Libanon nahe der israelischen Grenze
Verteidigungsminister Gallant präsentiert Satellitenbilder des iranischen Flughafens im Libanon nahe der israelischen Grenze (Quelle: (Ariel Hermoni / Defense Ministry)

Der israelische Verteidigungsminister beschuldigte am Montag den Iran, im Libanon unmittelbar der Grenze zu Israel einen Flughafen zu errichten.

Anfang dieser Woche fand an der Reichman-Universität in Herzliya der ICT-Weltgipfel zur Terrorismusbekämpfung statt, in dessen Rahmen der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant eine Rede hielt, die mit einer Neuigkeit aufhorchen ließ: Wie Gallant seinem Publikum mitteilte, errichte der Iran in der Bergregion Qalaat Jabbour im Libanon, nur zwanzig Kilometer von der israelischen Grenzstadt Metulla entfernt, einen Flughafen, der »für terroristische Zwecke gegen Israel« genutzt werden und für mittelgroße Flugzeuge ausgerichtet sein soll.

Als Beleg präsentierte er Fotos, auf denen »man die iranische Flagge über den Start- und Landebahnen wehen [sieht], von denen aus das Ayatollah-Regime plant, gegen die Bürger Israels vorzugehen«.

Demgemäß wandte sich Gallant in seiner Rede auch mit warnenden Worten an den Iran und die Hisbollah: »Sollte es zu einem Konflikt kommen, werden wir nicht zögern, die tödlichen Kräfte der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte zu aktivieren. Die Hisbollah und der Libanon werden einen hohen und schmerzhaften Preis zahlen.« Bitter fasste der Verteidigungsminister zusammen: »Das Land ist libanesisch, die Kontrolle ist iranisch, und das Ziel ist Israel.«

In Bezug auf die iranischen Bemühungen, sich auf den syrischen Golanhöhen zu verankern, warnte Gallant, Israel werde nicht zulassen, dass der Iran in Syrien eine zweite Hisbollah gründet und das Land in ein Sprungbrett für den Transfer von fortschrittlichen Raketen an seine Stellvertretermilizen verwandelt.

Zunehmende Aktivitäten

Gallants Bericht wird von der Nachrichtenagentur Reuters untermauert, die sich auf eine nicht-israelische Quelle mit Kenntnissen über die in Frage stehende Anlage bei Qalaat Jabbour beruft, laut der sie auch von bewaffneten Drohnen verwendet werden kann, die von hier aus Israel problemlos erreichen können. Der Iran versorgt die Hisbollah, seinen Stellvertreter im Libanon, neben konventionellem militärischem Gerät mittlerweile auch mit modernster Drohnentechnologie.

Ungeachtet einer Resolution des UN-Sicherheitsrats, nach der es der Hisbollah untersagt ist, in Grenznähe Operationen durchzuführen, haben die dortigen Aktivitäten der Terrororganisation in letzter Zeit stark zugenommen. Neben der Errichtung von zahlreichen militärischen Einrichtungen entlang der Grenze wurde von der Terrororganisation auch kurzfristig Zelte auf israelischem Territorium aufgebaut. Beunruhigend sind auch die zunehmenden Patrouillen von bewaffneten Hisbollah-Kämpfern, die Brandbomben und andere Waffen auf israelisches Gebiet schleudern.

Abschließend erinnerte Gallant daran, dass der Iran näher als je zuvor an einer Atomwaffe sei und Israel diese Bedrohung zu keinem Zeitpunkt auf die leichte Schulter nehmen dürfe. Israel müsse »wachsam und bereit bleiben, mit dem Fernglas am Auge und dem Finger am Abzug«, wie die Jerusalem Post Israels Verteidigungsminister zitierte.

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