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Hilfslieferungen: Hamas nutzte UNRWA- und USAID-Säcke zum Tunnelbau

Von der Hamas als Sandsäcke für den Bau von Terrortunnel benutzte Hilfslieferungen
Von der Hamas als Sandsäcke für den Bau von Terrortunnel benutzte Hilfslieferungen (Quelle: JNS)

Die Entdeckung von Säcken, die von der Hamas zum Bau von Tunneln im Gazastreifen verwendet wurden, wirft neue Fragen über die humanitäre Hilfe auf, die in die Hände der islamistischen Gruppe fällt.

Sveta Listratov

Israelische Soldaten machten vor Kurzem eine ungewöhnliche Entdeckung in einem Tunnel unter der Al-Azhar-Universität in Gaza-Stadt. Hinter den Betonwänden des Tunnels befanden sich große Säcke, die dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) und der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) gehören. Die Säcke waren mit Sand gefüllt, der möglicherweise zur Stabilisierung des Tunnels dienen sollte, bevor die Betonschicht aufgebracht wurde.

Der Offizier der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), dessen Einheit diese Entdeckung machte, berichtete: »Als der Bagger nach unten grub, konnten wir sehen, dass zuerst Säcke und dann der Tunnel zu sehen waren. Als wir den Tunnel genauer inspizierten, entdeckten wird dort Säcke mit der Aufschrift UNRWA und einer amerikanischen Hilfsorganisation. In diesen Säcken befanden sich keine Hilfsgüter, kein Mehl oder sonst etwas.«

Wie viele solcher Säcke insgesamt verwendet wurden, ist nicht bekannt, da die Soldaten den Tunnel, der anschließend zerstört wurde, nicht betraten. Der Kommandeur bestätigte jedoch, dass Dutzende solcher Säcken freigelegt wurden. Sie »wurden an mehreren Stellen in den Tunneln gefunden, zumindest an zwei Stellen, die ich selbst gesehen habe. Ich war nicht schockiert, als ich das entdeckte, schließlich wissen wir seit Jahren, dass es zur Methode der Hamas gehört, Hilfsgüter für Terrorzwecke zu verwenden.«

Die UNRWA ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die palästinensische Flüchtlinge und ihre Nachkommen unterstützt. USAID ist eine unabhängige Agentur der amerikanischen Regierung, die in erster Linie für die Verwaltung der zivilen Auslandshilfe und der Entwicklungshilfe zuständig ist.

Fragen aufgeworfen

Bereits Anfang Dezember entdeckten IDF-Soldaten in einem Haus im nördlichen Gazastreifen mehr als hundert Raketen, die in UNRWA-Kisten versteckt waren. Im Oktober meldete die UNRWA – und dementierte kurz darauf wieder –, dass Treibstoff und humanitäre Hilfsgüter aus einem seiner Lager von Lastwagenfahrern gestohlen wurden, die vermutlich dem von der Hamas geführten Gesundheitsministerium angehören.

Eine freigelassene Geisel erzählte dem israelischen Channel 13-Reporter Almog Boker, von einem UNRWA-Lehrer gefangen gehalten worden zu sein, was weitere Fragen über die Rolle der UNO-Organisation aufwirft. Die Geisel erzählte, der Lehrer habe sie eingesperrt und ihr kaum etwas zu essen gegeben oder sich um ihre medizinische Versorgung gekümmert.

Im November veröffentlichte das britische Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education (IMPACT-se) einen Bericht, in dem detailliert beschrieben wurde, wie mindestens vierzehn UNRWA-Lehrer das Hamas-Massaker vom 7. Oktober in den sozialen Medien feierten. Darüber hinaus war IMPACT-se in der Lage, mindestens 118 Teilnehmer des Angriffs vom 7. Oktober als ehemalige Schüler von UNRWA-Schulen zu identifizieren.

Auf die Entdeckung der UNRWA-Säcke angesprochen, erklärte IMPACT-se Chief Operating Officer Arik Agassi, es sei nicht überraschend, »Waffen in UNRWA-Säcken zu finden. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Hamas-Tunnel unter UNRWA-Schulen entdeckt wurden.« Die Entdeckung lasse erneut erhebliche Zweifel aufkommen, die UNRWA würde innerhalb des Konflikts unabhängig operieren, fügte Agassi hinzu.

Warum die PA keine Hilfe will

USAID hat seine Hilfe im Westjordanland und in Gaza auf Ersuchen der Palästinensischen Autonomiebehörde im Jahr 2019 vollständig eingestellt. Der Schritt war eine Reaktion auf den Gesetzeserlass, der es Opfern palästinensischen Terrors erlaubt hätte, die Palästinensische Autonomiebehörde vor amerikanischen Gerichten zu verklagen.

Die USA haben jedoch seit Beginn des aktuellen Bodenkriegs 250 Tonnen an Nahrungsmittelhilfe bereitgestellt und Pläne für hundert Millionen Dollar an Hilfsgeldern für Gaza erstellt. Bei den Angriffen der Hamas auf israelische Gemeinden an der Grenze zum Gazastreifen waren am 7. Oktober mindestens 1.200 Menschen getötet worden.

(Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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