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Hamas droht mit neuer Eskalation der Gewalt

Die Hamas droht mit der Wiederaufnahme u.a. des Raketenterrors gegen Israel. (© imago images/ZUMA Wire)
Die Hamas droht mit der Wiederaufnahme u.a. des Raketenterrors gegen Israel. (© imago images/ZUMA Wire)

Ultimatum der Hamas: Bis Ende der Woche müssten Geld und Waren aus Katar nach Gaza gelangen, sonst eskaliert die Gewalt gegen Israel erneut.

Emanuel Fabian, The Times of Israel

Die Hamas wird die Situation an der Grenze eskalieren, wenn Israel nicht bis Ende dieser Woche die Einfuhr von Geldern aus Katar in den Gazastreifen erlaubt, so Quellen der Terrorgruppe gegenüber einer libanesischen Zeitung am Donnerstag.

Die Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, erklärte gegenüber der Zeitung Al Akhbar, dass einige Terrorgruppen im Gazastreifen zum Abschuss von Raketen auf den Süden Israels veranlasst werden könnten, wenn sich an der derzeitigen Situation bezüglich der Einfuhr von Geld und Waren in die Enklave nichts ändert.

Im Juni wurde eine ähnliche Drohung über die libanesische Zeitung verbreitet, die offenbar zur Wiederaufnahme von Angriffen mit Brandbomben führte.

Mit Israels Zustimmung hat Katar in den letzten Jahren Hunderte von Millionen Dollar zur Verfügung gestellt, damit die Hamas-Machthaber im Gazastreifen den Treibstoff für die Stromversorgung bezahlen, die Gehälter der Staatsbediensteten zahlen und Zehntausende von verarmten Familien unterstützen konnten.

Ein Beamter, der mit den Verhandlungen vertraut ist, sagte der Times of Israel in diesem Monat, Israel habe den ägyptischen Vermittlern mitgeteilt, dass es nicht mehr zulassen werde, dass Bargeld aus Katar unkontrolliert in den Gazastreifen gelange, wie es bisher der Fall gewesen sei. (…)

Außerdem verlangte die Terrorgruppe, dass die Grenzübergänge wieder vollständig geöffnet werden und Baunachschub in den Streifen geliefert wird, andernfalls „wird die Eskalation entlang der Grenze intensiv sein und andere, größere und breitere Formen annehmen“. (…)

In den letzten Wochen wurde den Ministern des hochrangigen israelischen Sicherheitskabinetts ein neuer Vorschlag vorgelegt, der es ermöglichen würde, Hilfsgüter nach Gaza zu bringen, ohne die Terrororganisation zu bereichern. Eine endgültige Entscheidung wurde jedoch noch nicht getroffen.

Premierminister Naftali Bennett war in der Vergangenheit ein scharfer Kritiker des Vorgehens Israels, das die katarischen Finanzspritzen in den Gazastreifen zuließ, und bezeichnete sie 2018 als „Schutzgeld“. Die Zahlungen wurden jedoch fortgesetzt, als er 2019 Verteidigungsminister war.

Anfang des Monats wurde berichtet, dass sich die Vereinten Nationen bereit erklärt haben, die Verantwortung für die Auszahlung der katarischen Gelder zu übernehmen.

(Aus dem Artikel „Hamas warns terror groups may resume rocket fire unless Qatari funds enter Gaza“, der von der Times of Israel veröffentlicht wurde. Übersetzung von Florian Markl.)

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