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Goldmedaille für Iraner, der seine Schießkünste in Syrien perfektioniert hat

Der Iraner Javad Foroughi gewann Gold im Schießen. Vorher war er für die Basidsch-Milizen in Syrien im Einsatz. (© imago images/Xinhua)
Der Iraner Javad Foroughi gewann Gold im Schießen. Vorher war er für die Basidsch-Milizen in Syrien im Einsatz. (© <a href="http://www.imago-images.de">imago images</a>/Xinhua)

In Tokio schoss der Iraner Javad Foroughi immerhin nur auf Zielscheiben, die Medaille für ihn ist trotzdem eine Schande für das IOC.

Rabbi Abraham Cooper/Rev. Johnnie Moore, The Jerusalem Post

Der Vorgang auf dem Medaillenpodest ist so empörend, so verabscheuungswert, dass das IOC selbst die dem iranischen Olympioniken Javad Foroughi verliehene Goldmedaille sofort widerrufen sollte. Dann sollten sie die japanischen Behörden auffordern, bei Interpol einen Haftbefehl gegen den Mann zu beantragen.

Als Foroughi seine Konkurrenten ausstach und die Goldmedaille im Luftpistolenschießen gewann, erregte er die Aufmerksamkeit von Aktivisten auf der ganzen Welt, auch von uns.

Es war ein dystopischer Moment.  Was die meisten Zuschauer nicht wussten, war, wie Foroughi sich seine exquisiten und unübertroffenen Fähigkeiten erworben hat.

Wie andere Mitglieder der Basidsch-Miliz, einer von den USA als ausländische Terrorgruppe eingestuften Gruppe, die mit den iranischen Revolutionsgarden verbunden ist, hat Foroughi sein Handwerk während des syrischen Bürgerkriegs verfeinert, in dem syrische Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, oft und absichtlich ins Fadenkreuz von scharfen Kugeln gerieten.

Foroughi schämt sich nicht für seinen Dienst für das iranische Regime, und niemand versucht auch nur, ihn zu verbergen. Das Land rühmte seinen Leistungen im Staatsfernsehen, wo Foroughi sogar erklärte, die größte Ehre im Leben sei es, für Irans völkermordenden, den Holocaust leugnenden Führer Ayatollah Ruhollah Khomeini zu kämpfen.

Foroughi wie jeden anderen Athleten zu behandeln, ist ein Affront gegenüber den Familien und Freunden aller unschuldigen – toten und verstümmelten – Opfer des Regimes und seiner terroristischen Lakaien vom Irak und Syrien bis zum Libanon, Israel und Jemen. Dazu gehören auch die jüngsten Opfer, die Teheran ins Visier genommen hat. In der letzten Woche wurden mutige iranische Bürger bedroht, verhaftet und sogar ermordet, als es zu Protesten kam, die von der ölreichen, aber wasserarmen Region Khuzestan bis zu aserbaidschanischen Iranern in Täbris reichen und jetzt, während der Olympischen Spiele in Tokio, auch Teheran erreichten.

(Aus dem Artikel „Iranian sharpshooter Olympian should be arrested, not given gold medal – opinion“, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Florian Markl.)

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