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Familienmitglied arabischer Hamas-Geiseln konfrontiert palästinensischen UNO-Botschafter

Der arabische Israeli Ali Alziadna konfrontiert den palästinensischen Botschafter Riyad Mansour bei der UNO
Der arabische Israeli Ali al-Ziadna konfrontiert den palästinensischen Botschafter Riyad Mansour bei der UNO (© Imago Images / Pacific Press Agency)

Ein arabischer Israeli kritisierte den palästinensischen UN-Gesandten für dessen Billigung der Gefangenschaft seiner Familienmitglieder und anderer muslimischer Bürger in den Händen der Hamas.

Der arabische Israels Ali al-Ziadna, dessen Familienmitglieder in Gaza als Geiseln gehalten werden, konfrontierte den palästinensischen UN-Botschafter Riyad Mansour am Montag nach der Debatte im UN-Sicherheitsrat über die von der Hamas begangene sexuelle Gewalt. Wie aus einem auf X veröffentlichten Video hervorgeht, kritisierte er den palästinensischen Gesandten dafür, dass er es zulässt, dass Ziadnas Familienmitglieder und andere muslimische Mitbürger in der Gefangenschaft der Hamas ausharren müssen.

Ziadna gehörte zu einer Delegation von Familienangehörigen der Geiseln im Gazastreifen, die Israels Außenminister Israel Katz und den israelischen UNO-Botschafter Gilad Erdan zu einer Debatte im UN-Sicherheitsrat über den kürzlich vorgelegten UN-Bericht über sexuelle Gewalt durch die Hamas am 7. Oktober begleitete.

Ein Mitschnitt des auf arabisch geführten Dialogs zwischen Ziadna und Mansour wurde von mehreren X-Accounts mit ähnlichen Übersetzungen des Gesagten gepostet. Demnach sagte Ziadna zu Mansour: »Warum haben sie meine Familie entführt? Welches Verbrechen haben sie begangen, dass die Hamas sie entführt hat? Sie sind seit fünf Monaten in den Tunneln, und wofür? Auf welcher Grundlage? Sie haben die thailändischen Arbeiter zurückgeschickt, ohne eine Vereinbarung zu treffen, und die Muslime, die wie ich und Sie sind, werden in den Tunneln zurückgelassen, hungrig, mit Schmerzen und nackt …«

Palästinensischer Botschafter gibt Israel die Schuld

Darauf entgegnete der palästinensische Botschafter: »Denken Sie an Ihre muslimischen Brüder und Schwestern, die in Gaza gestorben sind, 30.000 … und an die 75.000 (Verwundeten) und an die Zerstörung in Gaza. Wir sind dagegen, dass irgendjemandem Schaden zugefügt wird, denken Sie an die Zivilisten, die verletzt wurden, und zeigen Sie sich mit ihnen solidarisch. Lasst euch nicht [von Israel] ausnutzen. Diejenigen, welche die Palästinenser töten, werden euch ausnutzen.«

In der UNO-Debatte selbst warf der israelische Außenminister Katz der Organisation vor, nicht genügend gegen die Hamas zu unternehmen und forderte sie auf, die Hamas als Terrororganisation einzustufen und mehr Druck auf sie auszuüben, damit sie die restlichen 134 Geiseln freilässt. »Die UNO hat zu lange zu den Aktionen der Hamas geschwiegen«, kritisierte Katz, und sie habe »diese brutalen Verbrechen der Hamas viel zu lange weder verurteilt noch missbilligt.

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