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Emirate drohen Huthis mit Vergeltung für Drohnenangriff

Aufgrund des Drohnenangriffs musste der Flugverkehr zeitweise eingestellt werden
Aufgrund des Drohnenangriffs musste der Flugverkehr zeitweise eingestellt werden (© Imago Images / agefotostock)

Die militärischen Aktionen der vom Iran unterstützten Huthis weiten sich immer mehr aus. Zu dem jüngsten Angriff auf Abu Dhabi bekennen sie sich öffentlich.

Bei einem Drohnenangriff auf die Vereinigten Arabischen Emirate wurden am Montag drei Menschen getötet und sechs verletzt. Die Verantwortung für den Angriff übernahmen die mit dem Iran verbündeten Huthi-Milizen im Jemen.

Durch den Angriff explodierten drei Öltankwangen im Industrieviertel Musaffah der Hauptstadt der VAE, Abu Dhabi, wobei zwei Arbeiter aus Indien und einer aus Pakistan getötet wurden. In Folge musste auch der Flugbetrieb ausgesetzt werden, da das Feuer auf den benachbarten Flughafen übergriff.

Kurz vor dem Angriff wurden Drohnen in der Gegend gesichtet. »Erste Untersuchungen fanden Trümmer eines kleinen Luftfahrzeugs, das möglicherweise eine Drohne gewesen sein könnte, die die Explosion und das Feuer verursachte«, hieß es in einem von der Jerusalem Post zitierten Polizeibericht.

Während Bahrain und Saudi-Arabien den Angriff als »feigen terroristischen Akt« verurteilten, nannte Irans Nachrichtenagentur Tasnim ihn »eine wichtige Operation«. Kurz nach dem Angriff meldete Saudi-Arabien, es habe acht Drohnen abschießen können, die auf sein Territorium abgefeuert worden seien.

Der Militärsprecher der jemenitischen Huthi-Bewegung erklärte, seine Gruppe habe den militärischen Angriff auf die VAE durchgeführt:

»Als Antwort auf die Eskalation der saudisch-emiratischen Aggression, haben wir mit Hilfe von Gott, dem Allmächtigen, eine präzise und erfolgreiche Militäroperation ausgeführt. Die ›Operation Hurricane Jemen‹ hatte die Flughäfen von Dubai und Abu Dhabi, die Raffinerie Musaffah in Abu Dhabi sowie weitere wichtige und sensible emiratische Einrichtungen zum Ziel.

Die erfolgreiche Operation wurde mit ballistischen Raketen und Marschflugkörpern sowie einer großen Zahl Drohnen ausgeführt. Die ›Operation Hurricane Jemen‹ hat alle gesteckten Ziele erfolgreich erfüllt.«

In der Vergangenheit bekannten sich die Huthis nur selten zu Angriffen auf die Vereinigten Arabischen Emirate, die diese Angriffe im Wesentlichen bestreiten. Meist richten die Huthis ihre Angriffe auf Saudi-Arabien, auch wenn sie immer wieder mit Attacken auf die VAE gedroht haben.

Der Angriff erfolgte inmitten wachsender Spannungen zwischen den Huthis und der gegen sie kämpfenden Militärkoalition, die von Saudi-Arabien angeführt und von den VAE unterstützt wird. Letztere behielten sich »das Recht einer Antwort auf diese terroristischen Angriffe und die kriminelle Eskalation« vor. Der Angriff »wird nicht ungestraft« bleiben, hieß es in der von Al-Jazeera zitierten Erklärung der Emirate.

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