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Anschlag auf jüdisches Zentrum in Argentinien: US-Anklage gegen Hisbollah-Führer

Nach dem Hisbollah-Anschlag auf das jüdische Gemeindezentrum AMIA in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires
Nach dem Hisbollah-Anschlag auf das jüdische Gemeindezentrum AMIA in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires (Quelle: JNS)

Samuel Salman El Reda gilt weltweit als einer der brutalsten Terroristen der Hisbollah, der an zahlreichen Attentaten während der vergangenen Jahrzehnte beteiligt war. Die umfassende Anklageschrift eines amerikanischen Gerichts belegt seine Verbrechen.

Das amerikanische Justizministerium erhob am Mittwoch Anklage gegen Samuel Salman El Reda, unter anderem wegen »Verschwörung zur Bereitstellung und materiellen Unterstützung der Hisbollah, einer ausgewiesenen ausländischen terroristischen Organisation« und und wegen »Beihilfe zum Erhalt einer militärischen Ausbildung durch eine als terroristisch eingestufte ausländische Organisation«. Bereits in der Vergangenheit hatten die Vereinigten Staaten El Reda im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag vom 18. Juli 1994 auf das jüdische GemeindezentrumAMIA in Buenos Aires, bei dem 85 Menschen getötet und Hunderte verletzt wurden, mit Sanktionen belegt

El Reda »soll bei der Planung und Ausführung des abscheulichen Anschlags geholfen haben«, sagte Matthew Olsen, stellvertretender Generalstaatsanwalt der Abteilung für nationale Sicherheit des Justizministeriums, am Mittwoch. »Diese Anklageschrift ist eine Botschaft an jene, die Terrorakte verüben: Das Justizministerium hat ein langes Gedächtnis und wir werden nicht nachlassen in unserem Versuch, sie vor Gericht zu stellen.«

El Reda ist laut Anklageschrift auch Mitglied der Islamischen Dschihad-Organisation (IJO) der Hisbollah, »die für die Planung und Koordinierung von nachrichtendienstlichen, spionageabwehrenden und terroristischen Aktivitäten im Auftrag der Hisbollah außerhalb des Libanon verantwortlich ist«, so das Justizministerium. El Reda soll auch an terroristischen Operationen in Südamerika, Asien und im Libanon teilgenommen haben, die mindestens bis 1993 zurückreichen.

Leid nicht vergessen

»Die Berufsstaatsanwälte dieser Behörde haben den Schmerz und das Leid, das El Reda mutmaßlich verursacht hat, nicht vergessen, und wir danken unseren Partnern bei der Strafverfolgung für ihr Engagement in diesem wichtigen Fall«, sagte Damian Williams, US-Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von New York.

Das amerikanische Außenministerium stufte die Hisbollah 1997 als ausländische terroristische Organisation ein. Die Anklagepunkte, die El Reda zur Last gelegt werden, sehen eine kollektive Höchststrafe von 45 Jahren Gefängnis vor sowie weitere zehn Jahre oder eine Geldstrafe.

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