Der Berater von Mahmud Abbas warnte die Hamas, für die Folgen ihres Anschlags vom 7. Oktober zur Rechenschaft gezogen zu werden und forderte sie auf, sich der PLO zu unterstellen und mit ihr zu kooperieren.
Der oberste Scharia-Richter und Sonderberater für religiöse Angelegenheiten des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas kritisierte in einer Sendung des saudischen TV-Senders Al-Arabiya Network am 18. Dezember die Hamas und sagte, sie werde für die Folgen ihres Anschlags vom 7. Oktober zur Rechenschaft gezogen werden.
Sobald das Ziel erreicht sei, die israelische »Aggression« zu beenden, werde »der richtige Zeitpunkt für die Rechenschaftspflicht« gekommen sein und die Menschen würden ihre Handlungen überdenken müssen. »Der Preis, der im Gazastreifen gezahlt wird, ist nicht gering. Im Westjordanland und im Gazastreifen, vor allem im Gazastreifen, gibt es über 100.000 Opfer, Märtyrer und Verwundete. Werden all diese Opfer unbemerkt bleiben?«, fragte Mahmud Habbash rhetorisch.
Die »Verantwortung für all das Blutvergießen« liege zwar bei Israel, aber es gebe keinen Grund, dem jüdischen Staat einen Vorwand zu liefern, um weitere Verbrechen zu begehen. »Wer auch immer ihm eine Ausrede verschafft … Übrigens braucht die Besatzung keine Vorwände, aber sie profitiert von ihnen. Warum liefern ihr manche Menschen Vorwände, damit sie weitere Verbrechen begehen kann?«
Rechenschaftspflicht
Nach dem Krieg werde es »eine heftige Diskussion und eine harte Rechenschaftspflicht geben, aber nicht jetzt«, meinte Habbash, der auf nähere Details nicht eingehen wollte. »Aber die 100.000 Menschen, die im Gazastreifen getötet oder verwundet wurden, …, die Hunderttausende zerstörte Gebäude und zerstörte Infrastrukturen, das sage ich Ihnen und unserem Volk deutlich: Das wird nicht einfach so verschwinden. Niemand ist über Kritik und Rechenschaft erhaben.«
Der Berater von Mahmud Abbas forderte die Hamas auf, sich der Palästinensischen Befreiungsorganisation zu unterstellen und mit ihr zu kooperieren: »Die einzige legitime Quelle der Autorität des palästinensischen Volkes ist die PLO. Von allen wird erwartet, dass sie zur PLO zurückkehren und mit ihr zusammenarbeiten. Aber wer hat diese Entscheidung [zum Angriff am 7. Oktober] getroffen? Wer hat beschlossen, um parteipolitischer und regionaler Agenden willen alle Interessen und die Einheit des palästinensischen Volkes aufs Spiel zu setzen?«, fragte Habbash mit Blick auf die Hamas abschließend.
Wie Habbash sich die Bestrafung derjenigen vorstellt, die er als »Gegner der Volkseinheit« ausmacht, hatte er im Juli offenbart, als er forderte, dem Beispiel des islamischen Propheten Mohammed zu folgen und solchen »Verrätern« und »Kriminellen« Hände und Füße abzuhacken und ihnen die Augen auszustechen.
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