Rabbi Abraham Cooper, der stellvertretende Direktor des Simon Wiesenthal Centers, kritisierte Maas scharf. ‚Die Absicht, im Profitinteresse deutscher Unternehmen Sanktionen gegen das iranische Regime zu unterlaufen, das sich rhetorisch und praktisch der Zerstörung Israels verschrieben hat, macht aus der Verpflichtung‘ Deutschlands, Lehren aus dem Holocaust zu ziehen, einen Witz‘, so Cooper. (…)
Vergangene Woche hatte der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland Josef Schuster erklärt, dass ‚jeglicher Handel mit dem Iran den Extremisten und Terroristen zugutekommt und die Stabilität in der Region gefährdet‘.
Weiter führte Schuster aus: ‚Es scheint paradox, dass Deutschland – dem nachgesagt wird, es habe aus seiner grauenvollen Vergangenheit gelernt und sei dem Kampf gegen den Antisemitismus nachdrücklich verpflichtet – zu den wichtigsten Handelspartnern eines Regimes gehört, das den Holocaust freimütig leugnet und die Menschenrechte tagtäglich mit Füßen tritt.‘ (…)
Ungefähr 120 deutsche Unternehmen sind derzeit mit eigenem Personal im Iran tätig und gut 10.000 deutsche Firmen handeln mit der Islamischen Republik. Die deutschen Exporte in den Iran beliefen sich 2017 auf rund 3 Milliarden Dollar.“ (The Tower: „TIP Senior Fellow: Germany and EU Throwing Iran a “Lifeline” by Undercutting Sanctions“)