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Katars Geld und Amerikas Elite-Universitäten

Für die Globalisierung des Judenmords: Gaza-Protestcamp an der Columbia University in New York
Für die Globalisierung des Judenmords: Gaza-Protestcamp an der Columbia University in New York (© Imago Images / Agencia EFE)

Amerikanische Eliteuniversitäten sind bekanntlich eine teure Angelegenheit. Und Katar ist einer der größten Spender – sowohl für diese Unis als auch für die Hamas.

Sie sind gerade in aller Munde, die bekannten amerikanischen akademischen Kaderschmieden, unter anderem die Columbia, an der propalästinensische Aktionen, wie die taz schreibt, »so aus dem Ruder liefen, dass die Universität ihren Betrieb nur noch online weiterführt. Dort hatten studentische Aktivisten jüdischen Studierenden den Zugang zum Campus verwehrt und die Qassam-Brigaden herbeigesehnt – die militärische Unterorganisation der Hamas, die Israel auslöschen möchte. Camps wurden errichtet, Menschenketten gebildet, die Community‹ vor Zionisten ›geschützt‹«, womit schlicht und einfach jüdische Studenten gemeint waren.

Wer an solch einer Hochschule studiert und nicht das Glück hat, eines der wenigen Stipendien zu ergattern, muss angesichts der horrenden Gebühren aus begütertem Hause stammen. Inzwischen sind die Studienbeiträge so hoch, dass selbst viele Wohlhabende sie sich kaum noch leisten können.

Katar größter Unterstützer

Also öffneten diese Elite-Universitäten vermehrt ihre Tore für ausländische Studenten, von denen viele wiederum aus dem Nahen Osten stammen, denn dort gibt es neben sehr vielen Armen auch sehr, sehr Wohlhabende. Dazu schreibt Tony Badran in Tablet:

»Es liegt auf der Hand, dass ausländische Studierende, die sich die vollen Studiengebühren sowie Kost und Logis ohne finanzielle Unterstützung leisten können, oft aus dem Elitesegment ihrer Gesellschaften kommen, was in autoritären Ländern meist zu einer Überschneidung mit den herrschenden Regimen führt. Besonders im Nahen Osten, wenn auch nicht ausschließlich, ist diese privilegierte Klasse sowohl nach außen hin ›verwestlicht‹ als zugleich auch vom Antisemitismus in ihren Heimatländern durchdrungen.«

Badran erwähnt auch, wer sich als größter Spender von US-Universitäten geriert:

»Und es sind nicht nur die Studiengebühren, die von den Universitäten abgeschöpft werden. Ausländische Regierungen stellen auch große Schecks aus, um sicherzustellen, dass ihren Studenten – und Politiker – an renommierten Universitäten ein roter Teppich ausgerollt wird. Nach Angaben der National Association of Scholars hat Katar seit 2001 rund fünf Milliarden Dollar an amerikanische Universitäten gezahlt, mehr als jede andere ausländische Regierung. Zwischen 2014 und 2019 erhielten amerikanische Colleges und Universitäten 2,7 Milliarden Dollar an katarischen Geldern, ohne dass die Quelle dieser Gelder öffentlich bekannt gegeben wurde.

In Anbetracht der Tatsache, dass Katar die Führung der Hamas beherbergt, kann man verstehen, dass ein hartes Durchgreifen gegen mit der Hamas sympathisierende Studenten für Universitätspräsidenten, die katarische Schecks einlösen wollen, eine schlechte Idee zu sein scheint.«

Und so schließt sich dann der Kreis.

Der Text erschien zuerst bei JungleBlog.

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