Unter Erdogan kam es zu einem Ausbau der Rüstungsindustrie, um unabhängiger von Importen zu sein. Mittlerweile läuft die Türkei den USA und Israel den Rang beim Drohnenverkauf ab.
Gerhard Hegmann, Die Welt
Während einst Konzerne aus den USA und Israel den westlichen Markt beherrschten, wird die Türkei immer deutlicher zur Einkaufsalternative für Killer-Drohnen sowie für Überwachungsdrohnen. So hat jüngst das Nato-Mitglied Polen 24 türkische bewaffnete Drohnen bestellt, was Experten nicht nur aus geopolitischen Gründen aufhorchen ließ, sondern was sie auch als Beleg für deren technisches Niveau bewerteten.
Es gehört zur Militärstrategie von Präsident Recep Tayyip Erdogan, auch bei Drohnen auf Eigenentwicklungen zu setzen, um von Importen unabhängiger zu werden. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Waffeneinkauf der Türkei bereits tiefgreifend gewandelt. Zunächst der simple Import. Dann erste Arbeitsanteile an Militärprodukten, wie am Airbus-Militärtransporter A400M oder dem US-Kampfjet F-35, und nunmehr der Eigenbau samt Exporten.
Weiterlesen in der Welt: „Warum die türkische Killer-Drohne zum Exportschlager wird“