Diese Einschätzung teilt Michael Horowitz, stellvertretender Nachrichtendienstleiter der Nahost-Denkfabrik ‚Le Beck International‘. Zu BILD sagte er über Trumps Behauptung, der Iran ziehe sich aus Syrien zurück: ‚Der Iran zieht seine Leute nicht aus Syrien zurück, obwohl er einige Einheiten aus bestimmten Gebieten zurückgezogen hat. Teheran versucht stattdessen, seinen Einfluss im Land durch lokale syrische Stellvertreter zu festigen, die man direkt im Land rekrutiert. Zu denken, dass einige Truppenbewegungen einem breiteren ‚Abzug‘ gleichkämen, ist ein verblüffender Fehler.‘ (…)
Nach der Erklärung Donald Trumps vom Mittwoch, der Iran könne in Syrien tun, was er wolle, glaubt Michael Horowitz, dass Israel in Zukunft noch mehr auf sich allein gestellt sein wird. ‚Israel wird seine Kampagne gegen den Iran beschleunigen müssen und erneut die Möglichkeit einer »Eskalation« ausspielen, um die Aufmerksamkeit von Moskau zu erlangen, da Russland nun die letzte Supermacht in Syrien ist‘, erklärte der Sicherheitsexperte Horowitz zu BILD. Trumps Kommentare zeigten dagegen, dass die zuvor erklärte Strategie des ‚maximalen Drucks‘ gegen das Mullah-Regime im Iran ‚nichts weiter als Worte waren und dass der Präsident nicht beabsichtigt, Ressourcen für deren tatsächliche Umsetzung zu verwenden‘. Donald Trump und seine Berater bevorzugten stattdessen, ‚sich einfach zurückzulehnen und Sanktionen zu verhängen. Dies bedeutet, dass Israel für sich selbst kämpfen muss‘.“ (Julian Röpcke: „Trump löst totales Syrien-Chaos aus“)