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Israel: Sechs Militärdrohnen in UNRWA-Hilfslieferung

Israel entdeckt militärische Drohnen in UNRWA-Trucks mit Hilfslieferungen
Israel entdeckt militärische Drohnen in UNRWA-Trucks mit Hilfslieferungen (© Imago Images / UPI Photos)

Wie jüngst bekannt wurde, wurden nicht nur UNRWA-Einrichtungen von Terroristen als Basislager missbraucht, sondern auch dessen Fuhrpark für den Transport von militärischem Material verwendet.

Israel hat angeblich sechs militärische Drohnen beschlagnahmt, die in der vergangenen Woche zusammen mit Hilfsgütern über die jordanische Grenze geschmuggelt wurden, wie der Militärkorrespondent der israelischen i24 News, Matthias Inbar, durch Quellen innerhalb der israelischen Sicherheitskräfte in Erfahrung bringen konnte. Die Lieferungen, in denen die Drohnen gefunden wurden, stammten vom Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), so die Quellen.

Der ehemalige israelische Offizier Grisha Yakubovich schilderte nach Bekanntwerden des Fundes in einem Interview mit i24 seine eigenen Erfahrungen mit der UNRWA, die er während der israelischen Militäroperation im Gazastreifen im Jahr 2014 gemacht hatte: Damals habe er fast fünfzig Tage lang eine Hilfsmission gemeinsam mit der UNRWA geleitet, in dessen täglich zwei C-35-Flugzeuge vom Oman in die jordanische Hauptstadt Amman geflogen seien. 

»Und von dort aus Lastwagen voller Hilfsgüter, die wir eskortiert und für die wir die Einfahrt in den Gazastreifen koordiniert haben. Ich frage mich jetzt, wie viele Lastwagen ich der UNRWA geholfen habe, in den Gazastreifen zu bringen, um damit Waffen und Drohnen und was weiß ich noch alles zu schmuggeln«, schildert Yaubovich seine Zweifel. »Die UNRWA hat bewiesen, dass wir uns nicht auf sie verlassen können, und es gibt nur eine Lösung: Die UNRWA darf nicht weiter im Gazastreifen arbeiten oder Hilfe leisten oder was auch immer. Ich denke, dass dasselbe auch an anderen Orten im Nahen Osten geschehen sollte.«

Unterirdische Serverzentrale 

Die UNRWA stand in den vergangenen Wochen im Mittelpunkt einer Kontroverse über Vorwürfe, dass palästinensische Terrororganisationen das Hilfswerk infiltriert hätten. Mehr als eintausend Mitarbeiter und damit etwa zehn Prozent des UNRWA-Personals im Gazastreifen sollen mit der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad in Verbindung stehen, berichtete kürzlich das Wall Street Journal.

Einige Länder haben die Finanzierung des UN-Hilfswerks ausgesetzt, nachdem ihm vorgeworfen wurde, dass UNRWA-Mitarbeiter direkt am Hamas-Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren. Unterhalb des UNRWA-Hauptquartiers im Gazastreifen befand sich ein wichtiges Tunnelnetz der Hamas, das nach Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) vom Hamas-Geheimdienst zur Datenerfassung und Logistik genutzt wurde. Laut aktuellen Angaben entdeckten die IDF-Truppen in der Hamas-Einrichtung unter dem UNRWA-Hauptquartier auch technische Geräte aus dem Iran und aus China.

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