Die Hamas habe Anschläge geplant und sich Drohnen dafür besorgt. Zur Durchführung von Attentaten in Europa wurden auch Mitglieder krimineller Organisationen rekrutiert.
Die Terrororganisation Hamas arbeite daran, Anschläge gegen Ziele im Nahen Osten, in Afrika und in Europa zu verüben, heißt es in einer am Samstagabend veröffentlichten Erklärung der israelischen Sicherheitskräfte. Der Mossad, die israelische Sicherheitsbehörde (Shin Bet, ISA) und die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) erklärten, eine fortlaufende nachrichtendienstliche Untersuchung habe »beträchtliche« Informationen zutage gefördert, die beweisen, dass die Hamas »ihre gewalttätigen Aktivitäten im Ausland ausweitet, um Unschuldige in der ganzen Welt anzugreifen«.
Am 14. Dezember gaben die Sicherheitsbehörden Dänemarks und Deutschlands die Verhaftung von sieben Verdächtigen in Europa bekannt, gegen die inzwischen ein Gerichtsverfahren eingeleitet wurde. Die Verdächtigen arbeiteten für die Hamas, um israelische, jüdische und westliche Ziele anzugreifen. Ebenfalls im Dezember gaben der Mossad und der Shin Bet bekannt, einen Hamas-Anschlag in Dänemark vereitelt zu haben.
Die israelischen Sicherheitsbehörden gaben am Samstag bekannt, die laufende Operation habe »ein umfassendes und detailliertes Bild der Terroraktivitäten der Hamas aufgedeckt, darunter Einzelheiten zu den Aktionsbereichen, den Angriffszielen und den an der Durchführung der Aktivitäten Beteiligten, und zwar von den Hamas-Kommandeuren im Libanon bis zu den Angreifern auf der untersten Ebene in der operativen Infrastruktur«.
Konkret seien Informationen über einen geplanten Anschlag auf die israelische Botschaft in Schweden eingegangen. Die Hamas habe auch Drohnen erworben und Mitglieder krimineller Organisationen in Europa zur Durchführung von Anschlägen eingesetzt, heißt es in der Erklärung weiter. Dabei lasse sich die Hamas von den weltweiten Terroraktivitäten des Irans, der israelische, jüdische und westliche Ziele »um jeden Preis« angreifen wolle, anleiten.
Vorbild Iran
Die Hamas-Terroraktivitäten in Europa wurden bis zu seinem Tod im Libanon im November von Khalil Haraz geleitet. Haraz, der stellvertretender Befehlshaber des militärischen Flügels der Hamas im Libanon war, zeichnete für einen Teil der Infrastruktur verantwortlich, die im vergangenen Dezember in Dänemark, den Niederlanden und Deutschland entdeckt wurde, sowie für die Beschaffung von Drohnen in Europa zur Durchführung des Anschlags.
Die Vereitelung des Anschlags in Dänemark folgte auf Dutzende erfolgreicher Missionen zur Verhinderung von Attentatsversuchen in den vergangenen Wochen und Monaten in Brasilien, Griechenland und Zypern sowie in afrikanischen und weiteren Ländern, deren Namen noch nicht bekannt gegeben wurden. Dabei handelt es sich um eine weltweite Terroraktion unter der Leitung des Irans und unter Beteiligung der Hisbollah und der Hamas.
Im Zuge dessen lässt sich die Hamas von den terroristischen Aktivitäten des iranischen Terrorregimes inspirieren und nimmt in ähnlicher Weise israelische, jüdische und westliche Ziele »um jeden Preis« ins Visier, wie es in dem israelischen Bericht weiter heißt. »Der Mossad, der Shin Bet und die IDF werden in Zusammenarbeit mit den internationalen Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden ihre Bemühungen fortsetzen, die Terrorabsichten der Hamas und aller terroristischen Organisationen zu vereiteln und mit ihnen überall auf der Welt im Namen der Sicherheit des Staates Israel und des jüdischen Volkes abzurechnen.«
