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Gleich drei hochrangige Huthi-Führer drohen den USA und Israel

Drohnen-Denkmal der Huthi-Milizen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa
Drohnen-Denkmal der Huthi-Milizen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa (Imago Images / IMAGO / ZUMA Wire)

Auf die aktuelle Lage im Jemen und die Angriffe der Huthi-Milizen auf den internationalen Schiffsverkehr reagieren die USA mit dem Plan der Bildung einer Marinekoalition zur Überwachung des Roten Meers.

Das Politbüromitglied Abdullah Al-Na’ami, der allgemein als Huthis bekannten jemenitischen Ansar Allah, erklärte bereits am 18. Dezember in einer Sendung des iranischen Fernsehsenders Al-Alam TV 2, seine Milizen seien über die angekündigte Bildung einer internationalen Marinekoalition unter US-Führung zur Bekämpfung der Huthi-Bedrohungen im Roten Meer nicht beunruhigt.

»Saudi-Arabien und die Amerikaner wüssten«, so Al-Na’ami »dass wir keine einzige Rakete hatten, als sie einen Krieg gegen uns begannen. Aber während des Waffenstillstands in den vergangenen zwei Jahren konnten wir alle unsere personellen, finanziellen und strategischen Kapazitäten mobilisieren, um unsere militärischen Systeme zu entwickeln, insbesondere unsere Raketen- und Drohnen-Systeme.«

Die Huthis seien also geradezu das Gegenteil von beunruhigt und sagten schon seit Langem, »dass wir uns auf eine direkte Konfrontation mit den Amerikanern einlassen werden, die ihre beduinischen Lakaien rekrutieren, um uns zu bekämpfen«, womit der Huthi-Politiker vor allem auf Saudi-Arabien anspielte. Sollten die USA sich zutrauen, gegen die Huthi-Milizen in den Krieg zu ziehen, könne er ihnen nur ausrichten: »Wir sind jederzeit zum Kampf bereit.«

Er wolle eine Warnung aussprechen, sagte der mit dem Iran verbündete Al-Na’ami weiter: »Sollten sich die USA dafür entscheiden, eine Allianz zu gründen, um einen Angriffskrieg gegen den Jemen zu führen, würde dies bedeuten, die internationalen Wasserstraßen im Roten Meer, in der Straße von Bab el-Mandeb und im Arabischen Meer einer realen und unmittelbaren Gefahr auszusetzen. Die USA werden für alle Folgen verantwortlich sein.«

Abschließend warnte er davor, »dass jede Aggression der USA gegen den Jemen zu einem totalen regionalen Krieg eskalieren kann«. Auch die Verantwortung für die Ergebnisse einer solchen Eskalation und all dessen, was diese mit sich brächte, trügen allein die USA.

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Direkte Konfrontation

Zwei Tage später erklärte mit Mohammad Al-Bukhaiti ein weiteres Politbüromitglied auf dem katarischen Sender Al-Jazeera Network, dass die Huthis eine direkte Konfrontation mit den USA, Israel und deren europäischen Verbündeten anstreben. Seine Bewegung würde Israel aus eigener Kraft vernichten, es bestehe also keine Notwendigkeit für die arabischen Länder einzugreifen.

»Wir werden in der Lage sein, das [israelische] Gebilde ein für alle Mal zu vernichten«, erklärte Al-Bukhaiti. »Ägypten, Jordanien oder ein anderes Land müssen keinen Krieg gegen dieses Gebilde führen oder ihre Friedensverträge mit ihm aufkündigen. Wir werden unsere Pflicht in vollem Umfang erfüllen. Wenn Amerika in die Aggression gegen den Jemen verwickelt wird, werden wir es direkt konfrontieren. Dies ist unser Wunsch.«

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Schlimmer als Vietnam und Afghanistan

Ebenfalls am 20. Dezember reagierte der Huthi-Führer Abdul-Malik Badreddine Al-Houthi auf dem jemenitischen Sender Al-Masirah TV auf die Pläne einer von den USA geführte Marinekoalition zur Überwachung des Roten Meeres. Dabei warnte auch er, die Huthis würden im Falle eines Angriffs der USA auf den Jemen amerikanische Schiffe und den Seeverkehr angreifen und »zum Ziel unserer Raketen, Drohnen und militärischen Operationen machen«.

»Wenn die Amerikaner beabsichtigen, eine Eskalation herbeizuführen und sich noch mehr zu verstricken oder wenn sie eine Dummheit begehen, indem sie unser Land angreifen oder einen Krieg gegen es führen, werden wir nicht tatenlos zusehen. Wir werden sie ins Visier nehmen.« Die Huthis, so Al-Houthi weiter, seien »die Art von Menschen, die untätig zusehen, während der Feind uns verprügelt. Wir sind Menschen, die Ungerechtigkeit ablehnen. Wir setzen unser Vertrauen in Allah. Wir haben keine Angst vor den Drohungen der Amerikaner, selbst wenn sie einen direkten Angriffskrieg gegen unser Land führen wollen. Wir sind nicht die Art von Menschen, die deswegen von ihren Positionen abrücken oder deswegen kapitulieren oder aufgeben.«

Was die Huthis sich vom ersten Tag an gewünscht hätten, sei »eine direkte Konfrontation zwischen uns und den Amerikanern und Israelis und nicht, dass die Amerikaner uns durch ihre Kollaborateure bekämpfen«. Gleichzeitig bitte seine Bewegung alle arabischen Länder und all jene, die in der Vergangenheit von den Amerikanern mobilisiert worden seien, »von der Seitenlinie aus zuzusehen und die Amerikaner in einen direkten Krieg mit uns eintreten zu lassen«.

Sollten die Amerikaner ihre Soldaten in den Jemen schicken, fügte der Huthi-Führer abschließend hinzu, »sollten sie genau wissen, dass dies, so Allah will, für sie viel schlimmer sein wird als das, was sie in Afghanistan oder in Vietnam erlitten haben«. Die USA sollten nicht denken, dass sie hier und da einen Schlag ausführen können und danach in der Lage wären, »auf eine Art von Vermittlung zurückzugreifen, um die Dinge zu beruhigen. Wenn sie sich darauf einlassen, wird es eine Verstrickung im wahrsten Sinne des Wortes sein.«

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