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Hamas-Funktionär: Bericht über sexuelle Gewalt der Hamas ist Schande für UNO

Hamas-Funktionär Osama Hamdan bestreitet sexuelle der Gewalt der Hamas gegenüber Israelinnen
Hamas-Funktionär Osama Hamdan bestreitet sexuelle der Gewalt der Hamas gegenüber Israelinnen (© Imago Images / Middle East Images)

Das Hamas-Politbüro-Mitglied Osama Hamdan erklärte den UN-Bericht über die sexuelle Gewalt der Hamas vom 7. Oktober an israelischen Zivilisten zum »Skandal in den Hallen der UN« und fordert die Entlassung der UN-Sondergesandten.

Das Mitglied des Hamas-Politbüros, Osama Hamdan, hat den jüngsten UN-Bericht über sexuelle Gewalt gegen Israelis während des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 scharf kritisiert. In einem am 6. März auf dem libanesischen Sender Mayadeen TV ausgestrahlten Interview erklärte er, die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, sollte wegen des Berichts entlassen werden. 

Zu Beginn des Interviews sagte das hochrangige Hamas-Mitglied, die Vereinigten Staaten von Amerika hätten nicht damit gerechnet, dass es jemand wagen würde, US-Ziele anzugreifen, aber der Angriff der jemenitischen Huthi auf das Frachtschiff MV True Confidence zeige, dass es »normal« geworden sei, »Amerikaner anzugreifen und zu verletzen. Das wird sich in der Zukunft auswirken. Wir sprechen hier von einem Imperium [gemeint sind die USA, Anm. Mena-Watch]. Es weiß, dass, wenn es an einem Ort getroffen wird, dies viele andere dazu ermutigen wird, es auch an anderen Orten zu treffen. Wie sieht das Image Amerikas aus, wenn jeder die Dreistigkeit hat, es anzugreifen? Und das wird geschehen.«

Was für den Jemen gelte, fuhr Hamdan fort, gelte auch den Irak, von dem die USA glaubten, sie hätten ihn fest im Griff, »nur um dann festzustellen, dass der Widerstand im Irak seine Rolle erfüllt«. Dieser »Widerstand« kümmere sich nicht um den amerikanischen Griff und um die Drohungen der USA, vielmehr sei der Irak als Ganzes entschlossen, sich den Amerikanern entgegenzustellen. »Ich glaube, das bedeutet, dass Israel, wenn es mit dem Widerstand in Gaza verhandelt, die Situation nicht richtig einschätzt, weil es an Größenwahn leidet«. 

Darüber hinaus leide Israel sehr unter dem Schmerz, der ihm am 7. Oktober des vergangenen Jahres zugefügt worden sei. Er glaube immer noch daran, so Hamdan, »dass dieser Angriff das Tor zum Ende der zionistischen Einheit geöffnet hat, Inschallah«.

Gipfel des Zynismus

Daran anschließend erklärte er, der UN-Bericht über die sexuelle Gewalt vom 7. Oktober sei ein »Skandal in den Hallen der UN«. Der auf Hörensagen beruhende und unprofessionelle Bericht weise »drei wesentliche Probleme auf, welche die Entlassung von Pramila Patten, die ihn veröffentlicht hat, erforderlich machen. Das erste Problem ist, dass der Bericht auf keinerlei Beweisen beruht. Das zweite Problem ist, dass nur das israelische Narrativ gehört wurde, nicht aber das Gegennarrativ, das viele Details über das Geschehen enthält. Keines davon wurde übernommen.«

Den dritte Skandal stell dar, »dass der Bericht das Gegenteil der Fakten wiedergibt«, behauptetet Hamdan. So heiße es in ihm, die am 7. Oktober »vom Widerstand gefangen genommenen« israelischen Frauen seien sexuell missbraucht worden. »Als diese Frauen freigelassen wurden, sagten sie selbst, nicht angegriffen worden zu sein. In einem Gipfel des Zynismus erzählte der Hamas-Funktionär sogar die »Anekdote«, mit Mia Schem habe sich eine der freigelassenen Geiseln sogar »einer Schönheitsoperation unterzogen, weil sie dachte, deshalb nicht angegriffen worden zu sein, weil sie nicht hübsch genug war«.

Mit anderen Worten, schloss Hamdan, die israelischen Frauen »sagen das eine«, der UNO-Ausschuss aber das Gegenteil. Als Reaktion auf diesen Skandal reiche es nicht aus, »den Bericht zu widerrufen. Ich denke, die Frau, die ihn geschrieben hat, sollte gefeuert werden, denn der Bericht ist unprofessionell und nicht objektiv.«

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