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Die New York Times ersetzt Fakten durch Fragen

Die New York Times ersetzt Fakten durch Fragen„Die New York Times hat viel Geld in ihr Untersuchungsprojekt über den Tod einer 20-jährigen Ärztin aus Gaza namens Rouzan al-Najjar investiert. Der Artikel erschien ganz oben auf der Titelseite der Sonntagsausgabe und zog sich über weitere drei vollständige Seiten. Auf der oberen Hälfte der Titelseite finden sich die Namen von fünf NYT-Reportern (mindestens einer davon ein langgedienter Al-Jazeera-Mitarbeiter), im Innenteil werde fünf weitere NYT-Journalisten und ein Fotograf genannt. Anstatt jedoch eine NYT-Glanzleistung zu sein, erweist sich der Artikel als Flop: eine Präsentation der NYT in ihrer schlimmsten Form. (…)

Die Probleme mit dem Artikel beginnen mit der Überschrift auf der Titelseite: ‚Israel tötete einen Arzt. War es ein Unfall?‘ Journalismus soll Fragen beantworten, nicht die Leser befragen. Normalerweise gilt eine Fragestellung in einer Überschrift als Schleier für einen Journalismus, der keine Schlussfolgerungen ziehen möchte. In diesem Fall möchte die NYT Israel vorwerfen, diese Frau ermordet zu haben, aber sie kann ihren Fall nicht ganz beweisen, also versteckt sie sich hinter der Frage in der Schlagzeile. (…)

Niemand behauptet, dass die israelischen Truppen, die die Grenze zu Gaza verteidigen, perfekt gearbeitet haben oder dass es keinen Platz für Journalismus gibt, der Israel dabei helfen kann, das Land weiter zu verbessern. Kein Mensch ist perfekt. US-Polizei und amerikanische Truppen töten auch aus Versehen, palästinensische arabische Terroristen aber töten absichtlich. Aus welchem ​​Grund auch immer, die NYT hat entschieden, dass dieser Todesfall in Gaza zehn Journalisten und drei Seiten der Sonntagszeitung wert ist, während der Tod eines israelischen Amerikaners, Ari Fuld, von der Times gar nicht erst einer Meldung wert befunden wurde. Wenn man einen NYT-Ansatz verfolgen würde, würde man ihn mit einer Fragestellung in der Schlagzeile versehen: ‚Die Times vergibt mehr Aufmerksamkeit an einen palästinensischen Todesfall als an den eines israelischen Amerikaners. War es ein Unfall?‘“ (Ira Stoll: Ten New York Times Journalists Accuse Israel of ‚Possibly a War Crime’“)

Mehr zum Thema auf Mena Watch: Worüber die „New York Times“ nicht berichtet

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