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Handel mit Staaten des Abraham-Abkommens sprunghaft angestiegen

Die Unterzeichnung der Abraham-Abkommen im Jahr 2020
Die Unterzeichnung der Abraham-Abkommen im Jahr 2020 (© Imago Images / ZUMA Wire)

Nach Abschluss der Abraham-Abkommen zwischen Israel und Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain ist das Handelsvolumen geradezu explodiert, doch es gibt noch Luft nach oben.

Wie das Abraham Accords Peace Institute meldet, hat der Handel Israels mit den Staaten des Abraham-Abkommens seit dem vergangenen Jahr stark zugenommen. So sei der Handel zwischen Israel und Marokko von Januar bis Mai 2023 um über 110 Prozent im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 angestiegen. Der Handel zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten wuchs in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 42 Prozent, und der Handel zwischen Israel und Bahrain nahm um etwa 24 Prozent zu.

Das Abraham Accords Peace Institute (AAPI) stützt sich in seinem Bericht auf Daten des israelischen Zentralamts für Statistik

Israel hat seine Beziehungen zu den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain im September 2020 im Rahmen der sogenannten Abraham-Abkommen vollständig normalisiert. Marokko, das in der Vergangenheit diplomatische Beziehungen auf niedriger Ebene zu Israel unterhalten, jedoch im Jahr 2000 abgebrochen hatte, folgte bald darauf, und die beiden Staaten eröffneten Verbindungsbüros im jeweils anderen Land, die zu Botschaften aufgewertet werden sollen.

Mehr möglich

Trotz des wachsenden Handels zwischen Israel und den Partnern der Abraham-Abkommen schrieb der stellvertretende AAPI-Direktor für Israel, David Aaronson, die Handelszahlen lägen »weit unter dem, was sie sein könnten oder sollten. Die Möglichkeiten für den Handel im Rahmen der Abraham-Abkommen haben nicht ihr volles Potenzial erreicht. In der Tat haben sie nur an der Oberfläche gekratzt«, argumentierte er.

Aaronson zufolge sei »einer der Bereiche mit dem größten Steigerungspotenzial der Ausbau einer Überlandhandelsroute, welche die israelischen Häfen mit denen des Golfs verbindet. Diese Route könnte besonders wertvoll sein für schwere oder sperrige Güter wie Fahrzeuge, die im Allgemeinen nicht auf dem Luftweg verschickt werden, oder für verderbliche Waren wie Obst und Gemüse und Arzneimittel, die nicht über den langen Seeweg verschickt werden können.«

Aaronson schlug in einem Artikel vor, dass auch europäische Länder ihre Produkte über israelische Häfen und dann anschließend auf dem Landweg in die Golfregion verschiffen könnten. Um einen solchen Plan zu verwirklichen, müssten die israelischen Grenzübergänge und die Infrastruktur auf dem Landweg verbessert werden, was eine Zusammenarbeit mit den anderen arabischen Staaten erfordert, mit denen Israel Frieden geschlossen hat: Jordanien und Ägypten 

Durch eine solche Zusammenarbeit »können die Mitgliedsstaaten des Abkommens den Freihandel ausweiten, die Erschließung des Landwegs vorantreiben und regionale Verbindungen entwickeln. Nach der Umsetzung allen Potenzials der Abraham-Abkommen werden Israel und seine Partner in der Lage sein, ihren Völkern Wohlstand in einer Weise zu bringen, die zuvor unvorstellbar war«, sagte Aaronson abschließend.

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