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Iran: Dutzende Raketenbunker in verstecktem Tal errichtet

Iran präsentiert Qiam-Raketen am Jahrestag des Raketenangriffs auf die US-Militärbasis in Ain al-Assad
Iran präsentiert Qiam-Raketen am Jahrestag des Raketenangriffs auf die US-Militärbasis in Ain al-Assad (© Imago Images / NurPhoto)

Laut dem Alma Research and Education Center sind Irans ballistische Raketen vom Typ Qiam-1 an drei unterirdischen Standorten bei Kermanschah im Westen des Landes gelagert.

Einem neuen Bericht des Alma Research and Education Center zufolge nutzt der Iran ein Tal in Kermanschah, rund 150 Kilometer von der Grenze zum Irak entfernt, als Basis für seine ballistischen Raketen vom Typ Qiam-1. »Wir haben nicht nur das Arsenal der ballistischen Qiam-1-Raketen in Kermanschah eindeutig identifiziert, sondern können von einem Beobachtungspunkt aus sogar direkt auf die Raketenbasis blicken«, erklärte ein Sprecher des Zentrums letzte Woche. 

Die Raketen werden angeblich in Dutzenden von Bunkern an drei unterirdischen Standorten gelagert. Einer davon befindet sich in der Konesht-Schlucht, in der nach Angaben des Forschungszentrums Dutzende Raketenbunker eingegraben sind. Ein von Alma produziertes Online-Video zeigt Beweise für 61 Raketenbunker allein in dieser einen Schlucht. Das Filmmaterial zeigt auch, wie ein Bunker für eine Qiam-Rakete aussehen könnte.

Darüber hinaus erklärt Alma, achtzig weitere Bunker an einem Ort namens Panj Pelleh identifiziert zu haben, die Qiam- oder Fatteh-Raketen beherbergen könnten. In der Schlucht befinden sich auch Flugabwehrwaffen. 

Für Angriffe genutzt

Das Forschungszentrum dokumentiert die Lage der Standorte und den allgemeinen Kontext des Gebiets und zeigt auf, dass sich auf dem Luftwaffenstützpunkt Kermanschah auch Standorte für Boden-Luft-Raketen befinden.

Der Nationale Widerstandsrat des Irans (NRCI) erwähnte den Standort ebenfalls, und zwar im März 2021. Er hielt damals eine Pressekonferenz ab, auf der zwei »ballistische Raketenstandorte des IRGC im Westen Irans« erwähnt wurden, »die für Angriffe auf Nachbarländer genutzt wurden«, etwa für die Attacken auf die US-Streitkräfte in Ain al-Assad im Januar 2020, von denen das Regime nie genau angegeben habe, »von wo aus die Raketenangriffe gestartet wurden«.

Nach Angaben des Center for Strategic and International Studies ist die Qiam-1 »eine mit Flüssigtreibstoff betriebene ballistische Kurzstreckenrakete (SRBM), die vom Iran entwickelt und eingesetzt wird. Die Rakete ist eine einheimische Variante der Shahab-2 SRBM. Im Gegensatz zu den anderen iranischen Scud-Varianten hat sie keine externen Heckflossen und verfügt über einen Trennsprengkopf. Der Iran hat die Qiam-1 seit 2017 mehrfach in Kampfeinsätzen eingesetzt.«

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